A1 / Nordumfahrung Zürich ZH: Weniger Stau und Ausweichverkehr in Fahrtrichtung Bern
Am 3. Juli 2023 wurden im Gubrist alle drei Fahrspuren der neuen dritten Tunnelröhre für den Verkehr freigegeben.
Seither haben die Anzahl Stauereignisse und Verkehrsunfälle im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2023 stark abgenommen. Der bessere Verkehrsfluss auf der Autobahn hat zudem zu einer Abnahme des Ausweichverkehrs auf dem nachgelagerten Strassennetz geführt.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat das Verkehrsaufkommen auf der A1 Nordumfahrung Zürich im ersten Halbjahr 2023 mit der Periode Juli – November 2023 verglichen. Betrachtet wurde dabei der durchschnittliche Tagesverkehr, das Verkehrsaufkommen zu den morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten auf der Autobahn sowie auf den massgebenden Streckenabschnitten des nachgelagerten Strassennetzes.
Der durchschnittliche Tagesverkehr in Fahrtrichtung Bern hat seit Freigabe aller drei Fahrspuren um 10 Prozent beziehungsweise um 5’000 Fahrzeuge pro Tag zugenommen. Besonders stark fällt die Zunahme mit bis zu 40 Prozent gegenüber der ersten Halbjahresperiode in den morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten aus. Die Kapazitätserweiterung in Fahrtrichtung Bern lenkt den Verkehr somit erkennbar auf die Nationalstrasse. Gleichzeitig ist der Stau in Fahrtrichtung Bern deutlich zurückgegangen.
Höhere Verkehrssicherheit, weniger Unfälle
Die Anzahl Verkehrsunfälle auf der A1 in Fahrtrichtung Bern hat in der zweiten Jahreshälfte 2023 um 75 Prozent abgenommen gegenüber der Zeitspanne von 2013 – 2015 vor Beginn der Bauarbeiten der dritten Tunnelröhre.
Die Auswertung der verkehrlichen Daten für das nachgelagerte Strassennetz in Fahrtrichtung Bern ergaben ebenfalls ein erfreuliches Bild. Insgesamt lässt sich auf den Strassen, die als potentielle Ausweichrouten zur Autobahn dienen, seit Juli 2023 eine deutliche Entlastung feststellen. So hat der Verkehr im Furttal und auf der Weinigerstrasse in Regensdorf um 13 beziehungsweise 20 Prozent abgenommen.
Auch auf der Nationalstrasse A1H (Zürich-Hardturm – Verzweigung Limmattal) hat der Verkehr leicht abgenommen. Das deutet darauf hin, dass weniger Verkehrsteilnehmende den Umweg durch die Stadt wählen. Entgegen dem allgemeinen Trend zur Entlastung des nachgelagerten Strassennetzes wurde zwischen dem Anschluss Affoltern und Regensdorf eine Verkehrszunahme registriert. Wesentlicher Grund dafür ist, dass die Verkehrsteilnehmenden vermehrt die Ausfahrt Affoltern benützen.
Bis Ende 2027 werden die beiden bestehenden Röhren des Gubristtunnels nacheinander saniert. Erst danach steht für beide Fahrtrichtungen die volle verkehrliche Kapazität zur Verfügung.
Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA
Titelbild: Symbolbild © Funstock – shutterstock.com