Lebensgefährlicher Leichtsinn - Mann (29) springt auf abfahrenden Zug
Hamburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll am 22.02.2024 gegen 16:04 Uhr ein Mann (Alter: 29 Jahre) auf einen bereits abgefertigten und abfahrenden Flixtrain im Hamburger Hauptbahnhof gesprungen sein.
Er habe dabei versucht die Tür des fahrenden Zuges noch zu öffnen. Ein männlicher Zugbegleiter des betroffenen Zuges erkannte die Gefahrenlage, zog die Notbremse und verständigte umgehend die Bundespolizei.
Die Notbremse wurde bei einer Geschwindigkeit von ca. 10 km/h gezogen. Es wurden keine Bahnreisenden verletzt. Auch der irakische Staatsangehörige, der die Notbremsung verursachte, wurde nicht verletzt.
Der Zug sollte von Gleis 13 vom Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Köln Hauptbahnhof um 16:04 Uhr abfahren. Durch die lebensgefährliche Handlung konnte der Zug erst um 16:33 Uhr mit einer Verspätung von 29 Minuten abfahren. Über weitere bahnbetriebliche Auswirkungen kann die Bundespolizei keine Angaben machen.
Sofort eingesetzte Streifen der Bundespolizei erreichten umgehend den Einsatzort.
Bei Eintreffen der Bundespolizei vor Ort hielt sich der Beschuldigte bereits auf dem Bahnsteig auf. In einem Präventionsgespräch zu der lebensgefährlichen Handlung zeigte sich der Mann uneinsichtig. Er äußerte, dass er eine gültige Bahnfahrkarte für den abgefahrenen Zug habe und deshalb auch noch habe mitfahren wollen.
Hinweise auf einen Drogen- oder Alkoholkonsum lagen beim Beschuldigten nicht vor.
Nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen wurde die Person vor Ort entlassen. Der 29-Jährige erhielt durch das Zugunternehmen einen Fahrtausschluss und durfte den Zug nicht nutzen.
Gegen den Beschuldigten wurde ein Strafverfahren (Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr) eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen werden durch den Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Hamburg
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