Sicherheit im Kanton Zug: Polizeiliche Statistik 2023
Während die Zahl der Verkehrsunfälle gesunken ist, hat die Zahl der Straftaten zugenommen.
Deutlich mehr Delikte wurden in den Bereichen Leib und Leben, dem Vermögen sowie der Cyberkriminalität verzeichnet. Die Sicherheitslage ist trotz des Anstiegs stabil.
Im Kriminalbereich stieg die Gesamtzahl der erfassten Straftaten (8`097) im Vergleich zum Vorjahr (6`045) um 36 %. Zugenommen haben insbesondere Delikte gegen Leib und Leben (25%), Vermögensdelikte (34 %) sowie die Cyberkriminalität (74 %). Bei den Leib und Leben Delikten betrifft der Anstieg insbesondere den Raufhandel / Angriff (+190 %), Tätlichkeiten (+15 %) sowie die einfache Körperverletzung (+14 %).
Ebenfalls angestiegen ist die Zahl der Einbrüche, dies um 61 % von 268 auf 432 Fälle. Es ist dies der höchste Wert seit 2016. Die Einbruchdiebstähle erfolgten dabei am meisten in Mehrfamilienhäusern (47 %). 405 Mal musste die Polizei 2023 im Bereich Häuslicher Gewalt intervenieren. Dies ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr (389).
Im Bereich der Cyberkriminalität ist erneut ein Anstieg um 74 % zu verzeichnen. Gesamthaft wurden 781 Straftaten in diesem Bereich registriert. Das sind 333 mehr als im Vorjahr. Mit 541 Fällen waren mehr als die Hälfte Cyberbetrugsfälle. Der Hauptgrund dafür liegt im Phänomen „Missbrauchen von Online-Zahlungssystemen/Wertkarten oder einer fremden Identität, um einen Betrug zu begehen“. Diese Straftaten stiegen von 56 im Vorjahr auf 267. Überwiegend handelt es sich um den „Päckli-Betrug“. Die Täterschaft missbraucht dabei die Identität des Geschädigten und bestellt in dessen Namen und auf dessen Rechnung online Waren.
2023 haben sich im Kanton Zug im Bereich des Strafgesetzbuchs (StGB) 46.6 Straftaten pro Tausend Einwohner ereignet. Dieser Wert liegt unter dem schweizerischen Durchschnitt von 59.3 Straftaten pro Tausend Einwohner. 39 % der Straftaten im StGB-Bereich hat die Zuger Polizei im Berichtsjahr aufgeklärt. Nebst der sehr hohen Aufklärungsquote von 92 % bei den Leib und Leben Delikten (CH: 87 %) erreichte die Zuger Polizei mit 91 % auch bei den Delikten gegen die sexuelle Integrität (CH: 86 %) einen sehr hohen Wert.
Im 2023 haben sich auf Zuger Strassen insgesamt 649 Verkehrsunfälle ereignet. Das sind 93 weniger als im Vorjahr. Zwei Personen sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und drei Unfallbeteiligte verletzten sich lebensbedrohlich. Weiter erlitten 75 Personen erhebliche und 250 leichte Verletzungen. Die Zahl der Fahrradunfälle ist gegenüber dem Vorjahr leicht von 122 auf 133 gestiegen.
Quelle: Zuger Polizei
Titelbild: Symbolbild © Zuger Polizei