Air Zermatt und Dufour Aerospace starten Zusammenarbeit für den Einsatz von Drohnen

Im Rettungswesen setzt die Air Zermatt weltweit Massstäbe. Nun treibt das Walliser Helikopterunternehmen die Entwicklung auch mit dem Einsatz von Drohnen voran.

Dafür arbeitet die Air Zermatt eng mit dem Schweizer Drohnen- und Flugzeugentwickler Dufour Aerospace zusammen.

„Pioniergeist ist der Kern der Air Zermatt. Wir arbeiten ständig daran, die Leistung für unsere Patientinnen und Patienten sowie unseren Kundinnen und Kunden zu verbessern. Auch wollen wir unserer Umwelt Sorge tragen und den ökologischen Fussabdruck verkleinern. Drohnen sind hierzu ein mögliches Mittel, und die Aktivitäten von Dufour Aerospace unterstützen diesen Kurs der Air Zermatt bestmöglich“, sagt Daniel Aufdenblatten, CEO der Air Zermatt.

Verschiedene Szenarien

In einem auf drei Jahre ausgelegten Programm analysieren und testen Air Zermatt und Dufour Aerospace verschiedene Szenarien für den Einsatz von Drohnen. Das übergeordnete Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssicherheit der Walliser Bevölkerung zu leisten. „Wir sind direkt betroffen, wenn beispielsweise die Strassen- oder Zugverbindung unterbrochen ist, wie dies im vergangenen Sommer im Matter- und Saastal der Fall war. In solchen und ähnlichen Fällen macht der Einsatz von Drohnen sehr viel Sinn, wenn Medikamente oder andere dringend notwendige Güter transportiert werden müssen. Und auch der Einsatz von Sensoren zur Geländeanalyse per Drohne ist nützlich“, so Aufdenblatten. „Wir wollen jetzt starten, die Drohnenanwendungen der Zukunft zu entwickeln.“

Riesiges Potenzial

„Mit der Air Zermatt haben wir einen Partner gefunden, der das enorme Potenzial von Drohnen und von Dufour Aerospace erkennt und über einen riesigen Erfahrungsschatz in der Gebirgsfliegerei verfügt. Wir ergänzen uns perfekt“, sagt Sascha Hardegger, CEO von Dufour Aerospace. „Es geht nicht darum, Dinge zu tun, die bereits heute mit Drohnen gemacht werden. Wir sind vielmehr daran interessiert, wie Drohnen über lange Distanzen oder während langer Zeit nutzbringend eingesetzt werden können. Es gibt Anwendungen, an die wir noch gar nicht denken. Vor gut hundert Jahren hätte sich kaum jemand vorstellen können, welchen Stellenwert die Verkehrsfliegerei haben wird. Gleich ist es bei Drohnen – wir stehen tatsächlich erst ganz am Anfang einer Entwicklung und das Potenzial ist riesig.“

Gemeinsame Werte

Es gibt durchaus viele Gemeinsamkeiten zwischen Air Zermatt und Dufour Aerospace. Beide sind Walliser Unternehmen, und Thomas Pfammatter, einer der Gründer von Dufour Aerospace arbeitet bis heute als Helikopterpilot bei der Air Zermatt. Das sei aber nicht der Hauptgrund für die Kooperation, so Dani Aufdenblatten. „Natürlich kennen wir Dufour Aerospace und verfolgen die Fortschritte in der Entwicklung ihrer Drohnen schon lange. Viel wichtiger ist, dass wir gemeinsame Visionen teilen – die Bevölkerung im Gebirge liegt uns am Herzen.“

Wie sieht nun das weitere Vorgehen aus? „Wir haben dieses Projekt mit der Analyse grober Szenarien gestartet. Wir fangen zunächst mit einfachen Tests an und arbeiten uns Schritt für Schritt in komplexere Anwendungen vor. Es gilt, die Bevölkerung und viele Partner und Stakeholder abzuholen, und wir müssen mit den Behörden nach geeigneten Möglichkeiten suchen, zunächst die Tests und dann einen allfälligen Regelbetrieb von Drohnen zu bewilligen“, so Hardegger zum weiteren Vorgehen.

Tilt-wing Technologie und Helikopter

In den gemeinsamen Tests wird es auch darum gehen, herauszufinden, wie Helikopter und Drohnen eingesetzt werden können, ohne einander gefährlich zu werden. Ausserdem gibt es weitere Luftraumnutzer wie Flugzeuge oder Gleitschirme, die berücksichtigt werden müssen.

Die Zusammenarbeit mit der Air Zermatt stellt hohe Anforderungen an die von Dufour Aerospace entwickelten Tilt-wing-Drohnen. „Die Höhenlage von Zermatt und des umliegenden Terrains ist eine Herausforderung. Aber die richtig guten Erfahrungen macht man im Grenzbereich. Diese Tests machen daher sehr viel Sinn. Sicherheit hat allerdings für alle Beteiligten höchste Priorität“, sagt Hardegger.



 

Quelle: Air Zermatt
Bildquelle: Air Zermatt

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