Unfälle beim Bergwandern vermeiden – mit der richtigen Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist wichtig, um die Sicherheit auf Bergwanderungen zu erhöhen. Gemäss einer Befragung der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung informieren sich aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Bergwanderer immer über die Schwierigkeit der bevorstehenden Route.
Mit ihrer Kampagne „Bergwandern – aber sicher“ sensibilisieren die bfu, die Schweizer Wanderwege und Seilbahnen Schweiz mit Unterstützung der SWICA für das richtige Verhalten vor und während der Bergwanderung.
Wandern zählt zu den beliebtesten Sportarten in unserem Land. Die Schweizer Bevölkerung zieht es immer mehr in die Berge. Eine Bergwanderung ist allerdings kein Spaziergang.
Jedes Jahr verunfallen dabei rund 40 Personen tödlich. Dennoch werden die Anforderungen beim Bergwandern oft unterschätzt. Eine Befragung der bfu zeigt, dass sich nur etwas mehr als die Hälfte aller Personen (55 %), die regelmässig eine Bergwanderung unternehmen, immer vorgängig über die Schwierigkeit der Route informieren und nur 53 % überlegen, ob ihre Fähigkeiten den Anforderungen genügen.
Theo Maurer, Bergführer und Ausbildungschef von Alpine Rettung Schweiz (ARS), bestätigt, dass er bei Unfällen schon öfters mit Bergwanderern zu tun hatte, die sich ungenügend auf die Tour vorbereitet hatten: „Einige der Unfälle wären vermeidbar gewesen, wenn die Bergwanderer eine Route gewählt hätten, die ihren Fähigkeiten entspricht.“
Die Kampagne „Bergwandern – aber sicher“ zeigt auf, wie man sich richtig auf die Bergwanderung vorbereitet, um unfallfrei die frische Bergluft geniessen zu können. Sie wird von der bfu gemeinsam mit den Schweizer Wanderwegen und Seilbahnen Schweiz durchgeführt und von der SWICA Gesundheitsorganisation unterstützt.
Vorsicht bei nassen oder vereisten Stellen
In diesem Jahr thematisiert die Kampagne die Gefahren bei nassen und vereisten Passagen oder Altschneefeldern – solche sind oft bis im Sommer auf Bergwanderwegen anzutreffen. Besonders wenn der Schnee gefroren und hart ist, ist erhöhte Vorsicht geboten. Ein Ausrutschen kann unter Umständen nicht gebremst werden und tödlich enden. Deshalb sind folgende Punkte zu beachten:
- Erkundigen Sie sich, ob die geplante Wanderung frei von Eis und Altschnee ist. Wählen Sie sonst besser eine andere Route.
- Tragen Sie feste Wanderschuhe mit Profilsohle.
- Nehmen Sie entsprechende Ausrüstung mit (allenfalls Pickel, Steigeisen, Schuhkrallen).
- Vermeiden Sie harte, steile Altschneefelder nach Möglichkeit, umgehen Sie diese oder kehren Sie ohne entsprechende Ausrüstung besser um.
Quelle: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung
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