Schrecklicher Plan eines Kinderschänders aus Hergiswil durch US-Polizei vereitelt
Ein Mann aus Hergiswil im Kanton Nidwalden wollte im Darknet ein 13-jähriges Mädchen aus den USA organisieren, um es sexuell zu missbrauchen und zu misshandeln. Sein furchtbarer Plan wurde vereitelt.
Vor wenigen Wochen wurde der Mann am Flughafen in Orlando verhaftet – dies bestätigte die zuständige Polizei in Orlando (Florida) gegenüber amerikanischen Medien.
Der Mann sei im Rahmen einer koordinierten Fahndung der nationalen Sicherheitsbehörde Homeland Securitiy, der Einwanderungsbehörden und der lokalen Polizei gefasst worden. Laut US-Polizei ist der Mann geständig.
Der Hergiswiler mit deutscher Staatsbürgerschaft hat in Europa ein Mädchen „gebucht“ und ist dabei mit ihrem Vater in Kontakt getreten. Letzteres glaubte er zumindest. Tatsächlich war er nicht mit dem Vater, sondern mit einem verdeckten Ermittler aus den USA in Kontakt.
Bei seiner Einreise in die USA im Juni wurde er sofort inhaftiert. In seinem Koffer habe der Mann Klemmen, Seile, Klebeband und weitere Utensilien mitgeführt, mit denen er dem Mädchen Schmerzen zufügen wollte.
„Ich meinte alles gesehen und erlebt zu haben. Dieser Fall jedoch übertrifft alles“, schrieb der zuständige US-Sheriff Wayne Ivey, der seit 38 Jahren im Dienst ist, zum Vorfall auf der Facebook-Seite des Polizeibüros.
Derzeit ist unklar, vor welchem Gericht sich der Mann zu verantworten hat. Fest steht: Auch im Kanton Nidwalden läuft gegen den mutmasslichen Kinderschänder eine Untersuchung wegen verbotener Pornographie.
Ein Rechtshilfegesuch aus den USA ist in Nidwalden bisher nicht eingegangen. Weitere Angaben will die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
Was über den Mann bekannt ist: Er ist 55 Jahre alt, Doktor der Pharmazie und arbeitete bis vor wenigen Wochen für eine Pharmafirma im Kanton Luzern.
Übernommen von Luzerner Zeitung und bearbeitet von belmedia Redaktion
Artikelbild: Symbolbild © Kantonspolizei Nidwalden