Mädchen in Basler Tattoo-Studio angeschossen: Polizei verhaftet Tatverdächtigen
von Agentur belmedia
Im Fall der 16-Jährigen, der in einem Basler Tattooladen ins Gesicht geschossen wurde, hat die Polizei einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 23-jährigen Angolaner aus der Region.
Am Sonntagabend war ein 16-jähriges Mädchen im Basler Tätowier-Studio „Cadaphy Tattoos“ (Feldbergstrasse 102) mit einer Schussverletzung im Gesicht aufgefunden worden. Kurz nach 22.30 Uhr ging ein Notruf bei Polizei und Sanität ein. Die schwer verletzte junge Frau wurde im Spital einer Notoperation unterzogen. Sie liegt inzwischen im künstlichen Koma. Lebensgefahr bestehe nicht mehr, teilte Kriminalkommissär Markus Melzl mit.
Anfänglich hatte die Polizei einen Unfall oder unsachgemässes Hantieren mit einer Waffe in Betracht gezogen. Die Pistole, aus der der Schuss abgegeben worden war, wurde am Tatort sichergestellt. Mittlerweile gehen die Ermittler aber davon aus, dass der Schuss kein Versehen war.
Zunächst waren zwei Personen, die sich am Tatort aufhielten und auch die Sanität alarmierten, vorläufig festgenommen worden: ein Mann, Jahrgang 1985, und eine Frau, Jahrgang 1993. Sie hätten im ersten Verhör gegenüber der Polizei widersprüchliche Angaben gemacht, so Melzl.
Nach der Festnahme des jungen Angolaners sind die beiden wieder auf freiem Fuss. Der Festgenommene steht in dringendem Verdacht, dem Mädchen ins Gesicht geschossen zu haben. Die Polizei ermittelt jetzt weiter. Auskunft können auch Zeugen geben, die sich in einem Internetcafé schräg gegenüber dem Tattoo-Studio befanden und die schreckliche Szene beobachteten.
Das Piercing- und Tattoo-Studio „Cadaphy Tattoos“ ist ein beliebter Szene-Treff, wo nach Ladenschluss junge Leute „zum Chillen“ hingehen. Der Ladenbesitzer sei zum Tatzeitpunkt nicht im Studio gewesen, so die Polizei. Andere anwesende Personen seien nach dem Schuss abgehauen.
Titelbild: Burlingham – shutterstock.com