240'744 Blitze im Sommer 2018 - fast die Hälfte davon ereigneten sich im August

Der Sommer 2018 war heiss, trocken – und immer wieder auch gewittrig. Von Anfang Juni bis Ende August blitze es an 70 Tagen – das sind etwa 3/4 der Sommertage.

Gesamthaft wurden 240’744 Blitze über der Schweiz registriert, fast die Hälfte davon ereigneten sich im August.


Wie MeteoNews mitteilt, zeichnete sich der Sommer 2018 neben grosser Trockenheit und hohen Temperaturen auch durch häufige Gewitter aus. Die oft auftretende flache Druckverteilung begünstigte die Entstehung von lokalen Hitzegewittern. Da ist es kaum verwunderlich, dass auch eine Menge Blitze am Himmel zuckten. Gesamthaft blitze es an 70 von 92 Tagen im Sommer – also an etwa 3/4 aller Sommertage. Die meisten Tage mit einem Blitzereignis hatten dabei die Kantone Graubünden und Tessin mit je 54 Tagen. Diese Zahlen klingen zwar eindrücklich, liegen aber im normalen Bereich für einen Sommer in der Schweiz. Gesamthaft wurden über die Monate Juni, Juli und August 240’744 Blitze über der Schweiz gemessen, dies sind durchschnittlich 2617 Blitze pro Tag. 83% der registrierten Blitze waren sogenannte Wolken-Erde-Blitze, reichten also von der Wolke bis zum Boden. Die restlichen 17% wurden zwischen den Wolken beobachtet. Fast die Hälfte der Blitze traten dabei im Monat August auf, wo 105’675 Blitze registriert wurden. Am meisten blitzte es im Kanton Graubünden, wo 12.3% aller Blitze auftraten. Auf Rang 2 und 3 folgten die Kantone Bern und St. Gallen mit 11.7 respektive 9.9 Prozent. Um mehr über die Blitzhäufigkeit in den einzlenen Kantonen aussagen zu können, macht es Sinn, die Blitzdichte, also die Anzahl Blitze normiert auf die Fläche, zu betrachten. Gesamthaft gab es in der Schweiz im ganzen Sommer durchschnittlich 5.8 Blitze pro Quadratkilometer. In den kleinsten Kantonen Appenzell Ausser- und Innerrhoden war die Dichte jedoch mit 16.9, respektive 15.4 Blitzen pro Quadratkilometer besonders hoch, damit haben die Kantone die grösste Blitzdichte in der Schweiz. Wie auch auf der Abbildung ersichtlich, war die Blitzdichte allgemein in der Ostschweiz erhöht, aber auch im Tessin und der Region Basel-Land traten häufig Blitzereignisse auf. Der kräftigste Blitz ging am 6.8. in Oberhelfenschwil im Toggenburg im Kanton St. Gallen nieder, mit einer absoluten Stromstärke von 324.2 kA übertraf er die durchschnittliche absolute Stromstärke von 8.44 kA massiv. Dieser Blitz war auch über 15 km hoch, was mehr als 12 mal mehr ist, als die Durchschnittshöhe aller Blitze im Sommer 2018. Das Toggenburg war auch der Bezirk mit den meisten Blitzen und der 4. grössten Blitzdichte in der Schweiz. Am meisten Blitze hatten die Gemeinden Glarus Süd, GL (2122 Blitze) und Scuol, GR (1987 Blitze), die höchste Dichte wurde in den Gemeinden St. Margarethen, SG (34.2 Blitze/km^2) und Mosnang, SG (31.7 Blitze/km^2) erreicht.



 

Quelle: MeteoNews
Artikelbild: Symbolbild © DR-images – shutterstock.com

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