Wetter Schweiz: Sturmtief Fabienne sorgte für turbulente Abend- und Nachtstunden
Sturmtief Fabienne und die dazugehörige Kaltfront bescherten uns turbulente Abend- und Nachtstunden, im Vergleich kam die Schweiz aber einigermassen glimpflich davon.
Die stärksten Böen gab es zum einen am Jurasüdfuss mit dem Joran, zum anderen in den engeren Alpentälern mit der einfliessenden Kaltluft.
Zum Sturm kamen mit der Kaltfront auch kräftige Regengüsse und eingelagerte Gewitter.
Die grössten Niederschlagsmengen gab es in der Zentral- und Ostschweiz, hier fielen 35 bis 45 Liter Regen pro Quadratmeter. Spitzenreiter ist Gersau mit 47 Litern. Bei Durchzug der Kaltfront produzierten die eingelagerten Gewitter auch 423 Blitze! Hinter dieser Störung fliesst nun deutlich kältere Luft zur Alpennordseite, im Vergleich zu gestern ein veritabler Temperatursturz.
Am frühen Samstagnachmittag lag die Nullgradgrenze noch auf 4000 Metern, heute dümpelt sie dagegen oft nur noch in Höhen um oder knapp über 2000 Metern herum. Mit den letzten Schauern heute Morgen sank die Schneefallgrenze noch auf 1500 bis 1700 Meter, nennenswerte Neuschneemengen gab es aber nur oberhalb 2000 bis 2500 Metern.
Während die Temperaturen auf der Alpennordseite einen ordentlichen Dämpfer erfahren, gab es im Süden an der Station Locarno-Monti eine Tropennacht. Eine Premiere für die zweite Septemberhälfe! Grund für diesen scheinbar paradoxen Umstand ist der Nordföhn. Er bläst noch bis in den Vormittag hinein stark bis stürmisch durch die Täler der Alpensüdseite, im Laufe des Nachmittags lässt er dann allmählich nach. Ein schönes Beispiel für das sehr komplexe und mitunter auf engem Raum so unterschiedliche Wetter in unserem Land.
Eine umfangreiche Liste mit den definitiven Spitzenböen der vergangenen 31 Stunden finden Sie hier.
Quelle: MeteoNews
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