„Luna&Filou“: Neue nationale Kampagne zum Wohl der Katzen wird lanciert

Zum Welttiertag (am 4. Oktober) lanciert eine breite Allianz von Schweizer Tierschutz STS, Identitas AG, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV und Tierärzteschaft eine neue nationale Kampagne zum Wohl der Katzen.

Im Rahmen einer gemeinsamen Medieninformation präsentierten die Trägerorganisationen Zahlen und Fakten zur Katzenhaltung in der Schweiz.

Sie sind des Schweizer liebstes Haustier: Katzen, Büsis, Samtpfoten, Stubentiger. Geschätzte 1.7 Millionen von ihnen leben mit uns und unter uns. Wer Katzen hat, kennt ihre Fremdheit. Sie lassen sich füttern, herzen und streicheln, sie spielen mit uns oder wir mit ihnen.

Aber immer nur so lange sie wollen. Katzen sind, trotz jahrtausendealter Domestikation, unabhängig, sind Individualisten von Kopf bis Fuss. Viele Katzen werden von ihren Haltern liebevoll umsorgt, genährt und gepflegt. Die hohe Anzahl gehaltener Katzen hat jedoch eine Kehrseite: Katzen werden ausgesetzt, wandern ab, weil sie nicht versorgt werden, vermehren sich unkontrolliert. Es entstehen Populationen verwilderter, menschenscheuer Katzen.

Luna, Kätzin, kastriert

Verantwortungsvolle Katzenhalter lassen ihre Tiere kastrieren. Lässt man sie gewähren, pflanzen sich Katzen rasant fort. Niemand weiss genau, wieviele verwilderte Katzen, die niemandem gehören, in der Schweiz, vielfach unter elendiglichen Umständen, leben. Schätzungen gehen von 100’000 bis zu 300’000 Individuen aus.

Um das Katzenelend einzudämmen führen Tierschutzorganisationen zusammen mit Tierärzten regelmässig Kastrationsaktionen durch. Alleine der Schweizer Tierschutz STS und seine Sektionen haben in den vergangenen 22 Jahren 173‘311 Kater und Kätzinnen – sowohl herrenlose, verwilderte Katzen wie auch Bauernhofkatzen – eingefangen, tierärztlich versorgt und kastriert. In diese Kastrationsaktionen hat der STS bis heute knapp 5,1 Mio. Franken investiert.

Filou, Kater, verzweifelt gesucht

Jährlich gehen in der Schweiz mehr als zehntausend Katzen verloren. Aufgrund der Daten der ANIS-Heimtierdatenbank muss davon ausgegangen werden, dass erst rund ein Drittel der Katzen gechippt und registriert ist.

Gemäss einer vom Meinungsforschungsinstitut DemoSCOPE im Auftrag des STS im August 2018 durchgeführten Umfrage begrüssen zwar 81% der Befragten das Chippen, gleichzeitig aber beabsichtigen nur gerade 14% der Katzenhalter ihre Tiere chippen zu lassen. Dabei lägen die Vorteile auf der Hand: Die Markierung mittels Mikrochip erhöht die Chance, dass vermisste Tiere wiedergefunden werden. Wesentlicher Teil von „Luna&Filou“ ist deshalb auch die neue Amici-App der Identitas AG. Mit der Heimtier-App für Suchen und Finden können Katzenhalter den Verlust und das Auffinden einer gechippten Katze direkt melden.

Die Kampagne „Luna&Filou“ (www.lunaundfilou.ch) setzt auf Information und Aufklärung, setzt sich ein für gesunde und glückliche Katzen – zum Wohl der Katzen.

 

Quelle: Schweizer Tierschutz STS
Titelbild: Ambiento – shutterstock.com

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