„Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“

„Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache.“ So lautet eine Eidgenössische Volkinitiative, die sich das Ziel gesetzt hat, die Krankenversicherung durch Streichung der Kosten des Schwangerschaftsabbruchs aus der obligatorischen Grundversicherung zu entlasten.

Eingereicht wurde die Volksinitiative am 4. Juli 2011 bei der Bundeskanzlei. Sie ist nun beim Bundesrat hängig – die Behandlungsfrist geht bis zum 3. Juli 2012.

„Abtreibungen sind keine Krankheit“, argumentieren die Befürworter der Volksinitiative. Daher sollten die Kosten hierfür der Allgemeinheit auch nicht aufgebürdet werden. Ausserdem dürften Lebensschützer nicht gezwungen werden, Abtreibungen mitzufinanzieren. Die Selbstverantwortlichkeit der Versicherten solle gestärkt werden: Wer für sich die Möglichkeit einer Abtreibung in Betracht zieht, könne eine freiwillige Zusatzversicherung abschliessen oder die Kosten direkt bezahlen. So sei sicherzustellen, dass die obligatorische Krankenversicherung „eher Leben rettet und heilt, nicht aber Leben vernichtet“. Ziel ist es, den Anreiz durch die Krankenversicherungen zu Abtreibungen zu brechen. Ausnahmefälle für die Neuregelung (wie medizinische Notlagen oder Vergewaltigungen) sind im Initiativtext ausdrücklich vorbehalten.

Gegen die Finanzierung der Abtreibung setzt sich schon seit 1989 der Verein PRO LIFE mit Sitz in Bern ein. Unter dem Motto „Mehr Schutz für die Familie, für die Kinder, für das Leben“ richtet sich der Verein mit seinem Dienstleistungen an Personen, die für den Schutz des menschlichen Lebens und gegen Abtreibungen eingestellt sind. Dazu gehört die Vermittlung einer Krankenversicherungs-Lösung, die auf die Finanzierung der Abtreibung verzichtet. Mit PRO LIFE FAMILY hat der Verein jetzt auch eine eigene Community ins Leben gerufen, die speziell auf die Interessen von Familien mit Kindern ausgerichtet ist.

Diskussion: Was meinst du zum Thema? Sollten Abtreibungen künftig nur noch privat finanziert werden? Schreibe deine Meinung!

 

Titelbild: Steven Frame – shutterstock.com

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