Jörg Kachelmann beklagt „männerverurteilende Justiz“
von Agentur belmedia
Der Schweizer Wettermoderator Jörg Kachelmann (54) rechnet gut ein Jahr, nachdem er vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen wurde, mit der Justiz ab. Sein Vorwurf: Eine „gewohnheitsmässig männerverurteilende Justiz“ unterstütze Frauen heute dabei, wenn sie falsche Vergewaltigungsvorwürfe als „beliebte und effektive Waffe“ einsetzen.
„Im Bereich Missbrauch und Vergewaltigungen sind Falschbeschuldigungen ein Massenphänomen geworden“, beklagt Jörg Kachelmann im aktuellen SPIEGEL. Er wolle „wirklich, dass jeder Vergewaltiger hinter Gitter kommt. Aber für Frauen sind Verleumdungen heute eine beliebte und effektive Waffe geworden“.
Heftige Kritik übt Kachelmann an der Mannheimer Staatsanwaltschaft. Sie habe „gemeinsam mit dem Gericht versucht, mit Hilfe meines ,Vorlebens’ ein Monster aus mir zu machen. Ich war nie gewalttätig und habe erst recht nie jemanden vergewaltigt“.
Kachelmanns Frau Miriam sieht das genauso. Auch sie attackiert die Justiz scharf. Mit falschen Missbrauchsanschuldigungen könne man (bzw. frau) sich heute „sehr einfach an Chefs und Lebenspartnern rächen“ und „problemlos das Sorgerecht für Kinder erstreiten“. Es gebe „eine Opferindustrie, die in dieser kranken Form endlich weg muss“, prangert die 26-jährige Psychologiestudentin an.
Hart ins Gericht geht Jörg Kachelmann auch mit der Feministin Alice Schwarzer. „Frau Schwarzer und ihre Vasallinnen stehen meiner Ansicht nach schon lange nicht mehr auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Einfach weil sie nicht mehr für die – notwendige – Gleichstellung der Geschlechter kämpfen, sondern für die Privilegierung eines Geschlechts und die Kriminalisierung des anderen.“
Jörg und Miriam Kachelmann kündigen an, ein „informelles Netzwerk“ gründen zu wollen – mit dem Ziel, „dass künftig weniger Menschen wegen falscher Vorwürfe unschuldig verurteilt werden“. Gemeinsame Bilanz zieht das Paar in einem Buch unter dem Titel „Recht und Gerechtigkeit“, das in dieser Woche im Heyne-Verlag erscheint.
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