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Roadmovies mit Schwung und Oscar-Auszeichnung

27.03.2013 |  Von  |  News

Was geht über ein so richtig schönes Roadmovie mit Autos und regelmässigem Motorenlärm? Das denkt sich auch die Oscar-Jury so manches Mal.

Hier fünf Beispiele, die nicht nur mit viel PS, sondern auch mit Oscar-Aufzeichnungen aufwarten können.

Little Miss Sunshine (2006)

Eine abenteuerliche Reise mit dem Wohnmobil steht im Mittelpunkt dieser Familienkomödie. Eine verrückte Familie fährt so von New Mexico bis nach Kalifornien, wo das jüngste Familienmitglied an einem Schönheitswettbewerb für Kinder teilnehmen soll. Den Oscar für die beste Nebenrolle gab es in dem Jahr für Alan Arkin, der als zugedröhnter und nörgelnder Opa auf dem Rücksitz mit dabei war. Ausserdem verdiente sich Little Miss Sunshine den Oscar für das beste Originaldrehbuch.

Thelma & Louise

(1991). Zwei Freundinnen, eine Kellnerin und ein Hausmütterchen, fliehen in ihrem alten Cabrio vor der Polizei, nachdem erstere den Mann erschossen hat, der die andere vergewaltigen wollte. Durch die Staaten in Richtung mexikanischer Grenze geht die Verfolgungsjagd und Geena Davis und Susan Sarandon machen diese Flucht zu einem ganz besonderen Erlebnis. Hierfür gab es den Oscar für das beste Originaldrehbuch und gute Kritiken für die toughen Hauptdarstellerinnen.

Bonnie und Clyde

(1967). Clyde Barrow erwischt im Amerika zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise Bonnie Parker dabei, wie er versucht, das Auto ihrer Mutter zu klauen. Vom ersten Moment an funkt es zwischen den beiden und sie begeben sich auf einen tödlichen Trip, auf dem sie eine Bank nach der nächsten überfallen. Warren Beatty und Faye Dunaway spielten die Hauptrollen in dem 60er Jahre Kultfilm, den Oscar konnte jedoch eine andere mit nach Hause nehmen, und zwar Estelle Parsons für die beste Nebenrolle. Sie spielt Clydes Schwägerin, Tochter eines Predigers, die eine erstaunliche Verwandlung durchmacht. Die Kameraführung des Films verdiente sich einen weiteren Oscar.

Eine total, total verrückte Welt

(1963). Eine Verfolgungsjagd mit anschliessendem Crash, so beginnt die verrückte Gaunerkomödie. Ein sterbender Gangster wendet sich mit seinen letzten Worten an die Autofahrer, die angehalten haben, um ihm zu helfen und erzählt ihnen von einem Batzen Geld, den er an einem Strand verbuddelt hat. Schon beginnt die Jagd um die Beute, in die alles vom Familienwagen bis hin zum Taxi verwickelt ist. Auch ein Doppeldecker-Flugzeug aus dem Ersten Weltkrieg mischt mit. Die Komödie konnte den Oscar für den besten Tonschnitt mit nach Hause nehmen und verdiente sich seinen Ruf als urkomische Achterbahnfahrt.

Es geschah in einer Nacht

(1934). Diese Komödie war die erste in der Geschichte Hollywoods, die alle fünf wichtigen Oscars einheimsen konnte. Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste weibliche und männliche Hauptrolle. Außerdem gilt der Film noch heute als Urgestein der Roadmovies. Die reiche und verwöhnte Göre, gespielt von Claudette Colbert, die sich der Kontrolle ihres Vaters entziehen möchte und sich dabei in einen schelmischen Reporter verliebt, den Clark Gable darstellte. Für einen kleinen Skandal sorgte die Szene, in der Colbert an der Straße den Rock lüftet, um eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren und auch Gable liess einiges durchblicken.

 

Oberstes Bild: © Tom Wang – Shutterstock