Die Strompreissituation in der Schweiz

Der Strompreis ist ein wichtiger Posten im Haushaltsbudget von Familien. Da immer mehr leistungsstarke Geräte auf den Markt kommen, ist der Stromverbrauch in den letzten Jahren in der Schweiz deutlich gestiegen. Dies kann aber auch an den niedrigen Strompreisen liegen, welche 2008 ihren tiefsten Stand hatten.

Keine einheitliche Regelung der Stromkosten in der Schweiz

Die Kosten für Strom sind in der Schweiz nicht einheitlich geregelt. Sie hängen unter anderem von der Region ab, sodass bei Analysen immer der Durchschnittspreis beachtet wird. Dieser lag im Jahre 2008 bei rund 14,5 Rp/kWh und ist bis 2010 sprunghaft bis auf 16 Rp/kWh angestiegen. Zuvor war der Strompreis seit 1996 immer abnehmend gewesen. 1996 wurden pro Kilowattstunde rund 17,25 Rappen berechnet, somit ist auch der Preis von 2010 noch als niedrig anzusehen.

Bis zum Jahre 2013 waren die Preise dann allerdings bis auf 19,4 Rappen angestiegen. Dabei war von 2012 bis 2013 eine leichte Erholung von 1 % zu beobachten gewesen, bevor sich dann 2014 der Strompreis auf durchschnittlich 19,7 Rappen anhob. Die Erhöhungen werden mit den wachsenden Kosten für den Betrieb der Netze und notwendige Erneuerungen begründet.

Wie schon in den vergangenen Jahren bestehen nicht nur grosse Unterschiede zwischen den jeweiligen Regionen, sondern auch zwischen den einzelnen Stromanbietern. Positiv ist nichtsdestoweniger, dass sich das zuvor stark ausgeprägte Ost-West-Gefälle bei den Preisen weiter abgebaut hat und die Differenzen schwächer geworden sind. Nicht zuletzt müssen Verbraucher ausserdem bei einem Vergleich der Preise beachten, dass die jeweiligen Stromkosten auch vom Verbrauch abhängen.

Niedrigere Stromkosten in der Schweiz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern

Vergleicht man die Strompreise in der Schweiz mit den Werten anderer Länder, so stellt man fest, dass hierzulande die Werte nicht besonders hoch sind. So finden sich trotz der starken Preissteigerungen in den letzten Jahren in anderen europäischen Ländern höhere Stromkosten, bezogen auf das durchschnittliche Arbeitseinkommen. Das kommt nicht nur den Verbrauchern zugute, sondern stärkt auch den Standort Schweiz für Unternehmen.

Verbraucher sollten über energiesparende Massnahmen nachdenken

Verbraucher sollten dennoch über energiesparende Massnahmen nachdenken, da die Kosten für Strom vermutlich auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Einsparungen lassen sich mit einfachen Mitteln realisieren und bedeuten zugleich keine Einschränkung im Komfort. Viele Geräte sind energiesparend konzipiert, was gerade bei grossen Elektrogeräten wie einer Waschmaschine oder einem Trockner enorme Auswirkungen hat. Ein Ersatz alter Geräte durch modernere Varianten rentiert sich daher schnell und sorgt für eine niedrige Stromrechnung. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont, da weniger Energie verbraucht wird.

 

Oberstes Bild: © Lisa S. – Shutterstock.com

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