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Brille – Fielmann?

01.09.2014 |  Von  |  Beitrag

Auch für die Schweizer mit einer mehr oder minder ausgeprägten Sehschwäche eine gute Frage. Nicht nur in der deutschen Heimat konnte die Optikerkette Fielmann ihren Gewinn vor Steuern in diesem Jahr bereits deutlich steigern. Auch in der Schweiz hält der durchweg positive Trend an, nicht zuletzt dank eines zusätzlichen Verkaufstages. Dass Fielmann bis zum Jahresende durchaus noch einen weiteren Zuwachs erreichen dürfte, machen die Zahlen klar.

Viele Optiker und kleinere Ketten buhlen in der Schweiz um die Gunst der Verbraucher. Dabei sind es längst nicht nur Menschen mit echter Sehschwäche, die sich heute eine Brille zulegen. Oftmals wird auch aus modischen Gründen oder wegen der vermeintlich intelligenteren Ausstrahlung eine Brille getragen. Ausschlaggebend für die Entscheidung für eine Brille ist längst nicht mehr nur das eigentlich wirksame Brillenglas. Das ist in vielen Fällen nicht einmal wirklich Glas, sondern oftmals Kunststoff.

Als viel wichtiger als die korrigierende Wirkung wird heute der modische Aspekt des Brillengestells bewertet. Markenrahmen sind der Hype, und der schnelle Wechsel der modischen Vorlieben in Form und Farbe heizt den Brillenmarkt zusätzlich an. Hier kann Fielmann aufgrund einer intelligenten Markenstrategie durchaus in der ersten Liga mitspielen.

Selbst die scheinbar einfachen, meist kostenfreien Modelle strahlen einen gewissen Zeitgeist aus und stehen den oftmals teuren Gestellen in der Wirkung kaum nach. Wenn es natürlich eine echte Marke sein muss, dann soll diese auch sichtbar sein.

Fielmann überlegt, online zu gehen

Nachdem die deutsche Optikerkette in nahezu allen grösseren Städten einen signifikanten Marktanteil erobert hat, kommen jetzt aus dem Vorstand erste, deutlich hörbare Überlegungen, online zu gehen und damit dem Wandel im Handel zu entsprechen. Damit dürfte sich Fielmann in ein Marktsegment begeben, in dem bislang kaum eigene Erfahrungen vorliegen. Allerdings zeigt die Konkurrenz ganz gut, wie Brillenkauf im Internet funktioniert. Viele Online-Händler haben die Brillenträger längst als kauffreudige Kundschaft erkannt und bieten nicht nur Rahmen, sondern eben auch gebrauchsfertige Brillen mit Sehstärke im Internet an.

Dabei sind indes längst nicht alle Angebote wirklich seriös. Problematisch zeigt sich hier oftmals das Negieren der Wichtigkeit des Augenabstandes oder die Möglichkeiten zur individuellen Rahmenausrichtung entsprechend der Kopf- und Nasenform. Hier will Fielmann deutlich klarer auftreten und damit bei den Verbrauchern punkten.

Erwartet wird insgesamt bis zum Jahresende ein weiterer Umsatzsprung, der nicht zuletzt auch durch die stärkere Präsenz von Fielmann in der Schweiz erreicht werden soll.

 

Oberstes Bild: © 360b – Shutterstock.com

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