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Nur zu Fuss ist der Schulweg cool

16.09.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Der durchschnittliche Schulweg in der Schweiz beträgt etwa zehn Minuten – und das zu Fuss. Trotzdem wird in Städten und einkommensstarken Gemeinden fast ein Drittel der Kinder zur Schule chauffiert. Experten schlagen nun Alarm.

Es ist 7.00 Uhr in der Früh, und es klingelt an der Haustür. Es ist Felix, der seinen Freund Jakob abholt. Mit dem Honigbrot noch in der Hand starten die beiden los. Etwa 20 Minuten sind sie unterwegs, schlendern quatschend durch die Siedlung, kreuzen eine viel befahrene Hauptstrasse, bis sie schliesslich die Schule erreichen. Den Lehrern gefällt das: „Wir merken genau, welche Kinder zu Fuss in die Schule kommen und welche mit dem Elterntaxi gebracht werden!“ Die Bewegung tue den Kleinen gut – im Unterricht seien sie ausgeglichener und konzentrierter, so die Pädagogen.

Psychologen bestätigen tatsächlich, dass sich der Schulweg zu Fuss äusserst positiv auf die Kinder auswirkt. Sie pflegen dabei Kontakte, lernen Eigenverantwortung und Selbstständigkeit. Sie verarbeiten die Geschehnisse in der Schule, können sich ausprobieren, streiten und versöhnen sich wieder – und das alles ganz allein. Es ist ja niemand dabei, der eingreift.

Die Kids erleben den Schulweg täglich anders. Ob Regen oder Sonnenschein, bei Dunkelheit oder im Schnee – gemeinsam zu Fuss unterwegs wird es nie langweilig. In der Schule angekommen, haben sie sich schon abreagiert. Nun ist der Kopf frei für die Wichtigkeiten des Lebens!

Ein weiterer Vorteil ist natürlich die Bewegung. Während viele Eltern mehr Schulsport fordern, bringen sie gleichzeitig ihren Nachwuchs täglich mit dem Auto in den Unterricht – und erzeugen damit noch mehr Verkehr.

Eltern sorgen sich um die Verkehrssicherheit ihrer Kinder

Dies ist einer der Gründe, warum sie ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Schule bringen. Eigentlich paradox – wollen wir nicht, dass unsere Kinder schwimmen lernen, damit sie nicht ertrinken? Im Strassenverkehr sollte es genauso sein. Lernen statt vermeiden – so müsste die Devise lauten. Genauso wie das Schwimmen muss auch der sichere Umgang im Strassenverkehr geübt werden.
[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=CSdX3A62Jqc“][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Ein weiterer Grund ist auch die Bequemlichkeit. Je mehr Autos im Haushalt vorhanden sind, desto öfter wird auch zur Schule gefahren. Am Anfang ist das Lernen des Fussweges auch ein echter Mehraufwand – es braucht nämlich viel Zeit zum Üben des richtigen Verhaltens.

Fakt ist: Kinder, die schulreif sind, können in der Regel auch den Schulweg meistern. Trauen wir das unseren Kleinen zu und entlassen wir sie ein Stück in die Selbstständigkeit – sie werden davon profitieren! Die grössere Gefahr entsteht nämlich, wenn sich unsere Kinder nicht rechtzeitig eine sichere Verkehrskompetenz aneignen.

 

Oberstes Bild: © gorillaimages – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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