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Die Grippesaison beginnt bald: Welches Risiko besteht?

17.09.2014 |  Von  |  Beitrag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wie jedes Jahr wird auch in diesem Herbst/Winter wieder eine neue Grippewelle erwartet. Man muss hierbei zwischen dem grippalen Infekt und der eigentlichen Grippe unterscheiden, nur gegen diese ist eine Impfung verfügbar. Ärzte empfehlen besonders für Risikogruppen, sich durch die Impfung zu schützen.

Einen 100%igen Schutz bietet jedoch keine Impfung; daher ist es wichtig, sich gesund zu ernähren und das Immunsystem zu stärken. Wer fit ist, hat ein geringeres Risiko, an der Grippe zu erkranken. Die Krankheit wird von Mensch zu Mensch übertragen und kann lebensgefährlich werden. Sobald Sie die ersten Anzeichen bemerken, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Die Entwicklung der letzten Jahre

Auf Grundlage der Mitarbeit vieler Schweizer Ärzte ist das Sentinella-Meldesystem entstanden. Hierbei werden die Verdachtsfälle der Influenzaerkrankung erfasst. Im Jahr 2013/2014 wurde der Spitzenwert in der achten Kalenderwoche erreicht, insgesamt wurden weniger Fälle als in den Vorjahren registriert. Einen auffällig hohen Wert registrierte die Zentrale im Winter 2012/2013; hier wurden pro 100’000 Einwohner rund 500 Meldungen gezählt. 2013/2014 waren es nur rund 140 Fälle.

Auffällig ist die Steigerung in den ersten Wochen eines neuen Jahres. Die Kurve erreicht das Maximum im Februar bis März und flacht anschliessend wieder ab. Entwarnung kann im März oder im April gegeben werden.

Die Grippe: Ursachen und Verbreitung

Die echte Grippe ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, wie Influenza oder Virusgrippe. Sie wird durch bestimmte Virenarten ausgelöst und durch Tröpfcheninfektion übertragen. Möglich ist dies beispielsweise beim Sprechen, Atmen oder Husten. Dabei existiert ein Gefahrenradius von mehreren Metern. Grössere Viren sinken innerhalb von zwei Metern zu Boden und können sich auf Oberflächen absetzen.

Kleine Viren trocknen in der Luft und verbleiben dort. Sie sind immer noch infektiös und können die Krankheit auch dann auslösen, wenn die infizierte Person das Zimmer bereits verlassen hat. Besonders in trockener, beheizter Luft wird dieses Verhalten begünstigt, was ein Grund für die erhöhte Verbreitung im Winter ist. Um diese Gefahr zu verringern, sollten Sie regelmässig lüften. Experten empfehlen, alle zwei Stunden für mindestens zehn Minuten die Luft auszuwechseln. Dies ist vor allem in Klassenräumen, Turnhallen und bei anderen Menschenansammlungen wichtig.

Die Symptome der Grippe

Die Krankheit verfügt über eine Inkubationszeit von wenigen Stunden oder Tagen. Es ist schwer, den Unterschied zu ähnlichen Erkrankungen wie dem grippalen Infekt zu bemerken. Oftmals kommt es allerdings zu einem schnellen Fortschreiten der Krankheit in Kombination mit hohem Fieber. Angeschwollene Nasenschleimhäute, vermehrtes Husten und Niesen gehören ebenso zu den Symptomen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen.

Da die Grippe den Körper sehr schwächt, sind bakterielle Sekundärinfektionen ein grosses Risiko. Möglich sind Gehirnentzündungen, Herzmuskelentzündungen oder eine Lungenentzündung. Aufgrund der Schwächung des Immunsystems können diese Erkrankungen bleibende Schäden oder den Tod mit sich bringen. Besonders häufig betroffen sind ältere Menschen, Kinder oder Personen mit Vorerkrankungen.[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]

Die echte Grippe kann tödlich enden und darf nicht mit dem grippalen Infekt verwechselt werden. (Bild: Lightspring / Shutterstock.com)

Die echte Grippe kann tödlich enden und darf nicht mit dem grippalen Infekt verwechselt werden. (Bild: Lightspring / Shutterstock.com)

[/vc_column_text][vc_separator color=“grey“][vc_column_text]Was bringt eine Impfung?

Impfungen werden meistens von Oktober bis Dezember durchgeführt und dienen als Vorbeugung gegen die Krankheit. Allerdings sind die Grippeviren sehr wandlungsfähig, sodass jedes Jahr eine Auffrischung notwendig ist. Möglich ist auch eine Impfung gegen Pneumokokken, da diese oftmals als Sekundärinfektion beobachtet werden und tödlich sein können.

Ist dennoch eine Infektion mit Grippeviren aufgetreten, so erfolgt der Nachweis über einen Schnelltest oder durch eine Blutuntersuchung im Labor. Es ist wichtig, die Therapie schnellstmöglich zu beginnen, da die gängigen Medikamente nicht die vorhandenen Viren im Körper angreifen. Sie verhindern lediglich die Vermehrung, sodass der Körper selbst noch einen Grossteil der Arbeit übernehmen muss.

Bereits 48 Stunden nach den ersten Symptomen verfügen die Mittel über eine niedrigere Wirkung. Parallel werden Antibiotika sowie weitere Medikamente verabreicht, abhängig von den genauen Symptomen. Leider treten immer wieder resistente Stämme auf, wir beispielsweise die Influenza A/H3N2.

Hygiene ist wichtig im Kampf gegen die Grippe

So einfach es sich anhört, häufiges Händewaschen kann dabei helfen, viele Infektionen zu vermeiden. Türklinken, Einkaufsregale und andere Objekte können mit den Viren belastet sein, sodass diese beim Kontakt auf die Haut übergehen. Wer sich regelmässig die Hände desinfiziert, der verringert das Risiko. Zudem sollte auf eine ausreichende Belüftung und die Vermeidung von Körperkontakt geachtet werden.

Beim Händeschütteln zur Begrüssung werden viele Krankheitserreger übertragen, daher sollten die Hände im Anschluss gereinigt und nicht zum Mund oder zur Nase geführt werden. Ist die Infektion bei einem Familienangehörigen bekannt, so sind besondere Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Vor allem Kinder und ältere Menschen sollten sich in Acht nehmen und am besten einen Mundschutz tragen. Vitamin D hat sich ebenfalls als Unterstützung des Immunsystems bewährt, ein Mangel erhöht das Krankheitsrisiko.

Der grippale Infekt: Er ist harmloser, darf aber nicht unterschätzt werden

Der grippale Infekt wird ebenfalls durch Viren, teilweise aber auch durch Bakterien ausgelöst. Auch er birgt ein hohes Risiko, verläuft bei der richtigen Behandlung in den meisten Fällen allerdings nicht tödlich. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Grippe, nur meistens schwächer ausgeprägt. Einen Unterschied kann nur der behandelnde Arzt feststellen.

 

Oberstes Bild: © Alexander Raths – Shutterstock.com[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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