Kinder erleben Mitbestimmung anders als Erwachsene
von Tobias Wolf
Kinder und Jugendliche haben oft Schwierigkeiten, die Mitsprachemöglichkeiten der Erwachsenwelt auch als solche wahrzunehmen. Anders als jeweils zu Hause wird die erlebte Mitbestimmung in Schule und Gemeinde daher mit zunehmendem Alter immer geringer. Schuld daran sind die von den Erwachsenen vorgegebenen Regeln zur Mitbestimmung, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der UNICEF Schweiz. Auch wenn Kinder- und Jugendparlamente oft als Paradebeispiel der politischen Integration Minderjähriger angepriesen werden, legt die UNICEF-Studie einen anderen Schluss nahe. Wie Studienleiter Peter Rieker anlässlich der Präsentation der Studie in Bern erklärte, müssten die Kinder und Jugendlichen in diesen Institutionen nach den Spielregeln der Erwachsenen spielen, obwohl sie selbst eine deutlich andere Auffassung vom Konzept der Mitbestimmung hätten.
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