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„SRF bi de Lüt – Der Problemlöser“ – ein authentisches Coachingformat

27.10.2015 |  Von  |  Beitrag

Der Publikumsrat SRG.D hat die zweite Staffel von «SRF bi de Lüt – Der Problemlöser» beobachtet. Nach Einschätzung des Publikumsrats wirkt das Coachingformat mit Hanspeter Latour authentisch und transportiert eine positive Stimmung. Ausserdem haben sich die Ratsmitglieder mit dem Thema «Schweizer Film» beschäftigt. Sie finden, es brauche unbedingt einheimische Filmproduktionen im Programm von Fernsehen SRF.

Der ehemalige Fussballtrainer Hanspeter Latour begleitet als «Problemlöser» Menschen auf ihrem Weg der Krisen- und Problembewältigung. Der Publikumsrat findet, die Geschichten wirken authentisch und lebensnah und bilden schweizerische Wirklichkeit ab. Sie bieten Identifikationspotenzial und lösen verschiedenste Emotionen aus.

SRF begleitet die Protagonisten auf zurückhaltende, respektvolle Art. Wichtig ist es dem Publikumsrat, dass nachvollziehbare Einblicke ins Leben der beteiligten Menschen gegeben werden, dass aber die Grenze zum allzu Intimen und damit zum Voyeurismus klar eingehalten wird.

Gefallen hat die Stimme aus dem Off, die diskret und unaufgeregt die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht, Mitgefühl ausstrahlt, ohne auf die Mitleidschiene zu geraten. Obwohl die Sendung Probleme fokussiert, transportiert sie eine positive Stimmung. Auch Hanspeter Latour wirkt ansteckend optimistisch und zuversichtlich und die Sendung lebt stark von seiner Persönlichkeit. Einige Ratsmitglieder empfinden ihn allerdings als dominant und belehrend.


Verdacht, SRF Schweizer Film. Vor den Augen seiner Schüler wird Max Gruber (Imanuel Humm) verhaftet. Im Hintergrund links: Die Staatsanwältin Sara Graf (Doris Schefer) (Bild: © obs/Publikumsrat SRG Deutschschweiz/SRF/Samuel Schalch)

Verdacht, SRF Schweizer Film. Vor den Augen seiner Schüler wird Max Gruber (Imanuel Humm) verhaftet. Im Hintergrund links: Die Staatsanwältin Sara Graf (Doris Schefer) (Bild: © obs/Publikumsrat SRG Deutschschweiz/SRF/Samuel Schalch)


Einheimische Filmproduktionen notwendig

Schweizer Filmproduktionen gehören unbedingt ins Programm von SRF – da ist sich der Publikumsrat einig. Der Rat charakterisiert den «Schweizer Film» unter anderem mit «Vertrautheit», «eigene Lebenswirklichkeit», «Swissness pur». Die thematische Ausrichtung nimmt er im Allgemeinen als zeitgemäss, vielfältig und relevant wahr. Zum Teil vermisst er spannende Drehbücher, glaubwürdige Dialekte und Dialoge, manchmal auch überzeugende Schauspielerinnen und Schauspieler.



Im Zentrum der Beobachtung der neuen SRF-Produktionen standen «Verdacht» vom 4. Oktober 2015 und «Upload» (Ausstrahlung am 2. Dezember 2015). Beide Filme haben mehrheitlich gefallen, die Thematik wird als aktuell und brisant bezeichnet. Der Publikumsrat beurteilt besonders «Verdacht» als inhaltlich und formal starken Schweizer Film. Er wünscht sich, dass SRF bei den jährlichen vier Eigenproduktionen den eingeschlagenen Weg weitergeht, auf Klischees verzichtet und spannende Geschichten erzählt.

 

Artikel von: Publikumsrat SRG Deutschschweiz
Artikelbild: © obs/Publikumsrat SRG Deutschschweiz/SRF/Samuel Schalch

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