TV-Serien: Auch negative Emotionen gut für die Quote

In der Lieblingsserie spielt ein Charakter mit, den man partout nicht leiden kann? Das macht das gar nichts. Ganz im Gegenteil: Ein bisschen Hass motiviert offenbar dazu, die Show auch in der folgenden Woche anzuschauen.

Zu diesem Ergebnis kommt Canvs, eine Plattform, die sich auf die Messung und Interpretation von Emotionen spezialisiert hat. Die Tweets zu 5’700 Episoden von 400 Fernsehsendungen wurden von Nielsen beigesteuert.

Hass geht in Ordnung

Canvs filterte einige emotional aufgeladene Wörter aus den Tweets der Zuseher heraus. Wenn bei Reality- und Drama-Sendungen die Postings über „Hass“ um ein Prozent zunahmen, wuchs die Zuschauerzahl in der nächsten Woche um 0,7 Prozent an. Wenn die Twitter-User hingegen vermehrt die Wörter „Liebe“ oder „verrückt“ in ihren Tweets verwendeten, gab es in der darauffolgenden nur einen Seher-Zuwachs von 0,2 bis 0,3 Prozent.

„Hass betrifft manchmal die Show im Allgemeinen, aber es geht auch um die Charaktere, die Handlungsstränge und Dinge, die passieren, die diese Spannung aufbauen. Wenn du die Hausfrau unglaublich hasst, ist es in Wahrheit wahrscheinlich, dass du die Show wieder ansiehst“, erklärt der Geschäftsführer von Canvs, Jared Feldman. Das könnte den Druck von Serien-Drehbuchautoren nehmen – nicht jeder Darsteller muss vom Publikum heiss geliebt werden.

 

Artikel von: pressetext.redaktion
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