Walliser Standesinitiative „Wolf. Fertig lustig!“ vom Nationalrat angenommen
Der Nationalrat stimmt der Walliser Standesinitiative „Wolf. Fertig lustig!“ zu.
Die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) hofft, dass der Ständerat bei seinem ablehnenden Entscheid vom Frühling bleibt und die Standesinitiative so bodigt. Die GWS wird ihrerseits alles dafür tun, damit mit der politischen Torpedierung des Artenschutzes bald Schluss ist.
Sollte die Standesinitiative überwiesen werden, werden die Vorbereitungen für ein Referendum schon jetzt getroffen.
Der Ständerat hat die Standesinitiative bereits im Frühling deutlich abgelehnt, was zeigt, dass der Kanton Wallis auch unter den Kantonsvertretern mit seiner radikalen Wolfspolitik isoliert ist. Hingegen wurde bereits früher die Motion Engler, welche eine Regulierungsmöglichkeit für den Wolfsbestand im Jagdgesetz verankern will, ohne diesen existenziell zu gefährden, von beiden Parlamentskammern überwiesen.
Die Motion befindet sich zurzeit in der Umsetzung, es läuft eine Vernehmlassung zur Revision des Jagdgesetzes. Durch die Überweisung der Standesinitiative würde diese Gesetzesänderung hinfällig.
Die Standesinitiative basiert auf nachweislich falschen Begründungen. Die Initianten führen an, der Herdenschutz löse die Konflikte mit dem Wolf nur ungenügend, weshalb eine intensive Bejagung notwendig sei.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie eine neue Studie letzte Woche gezeigt hat: Eine Bejagung des Wolfes lässt die Schäden ansteigen, der Herdenschutz ist hingegen ein erfolgreiches Instrument zur Verhinderung von Schäden. Dieser Befund wird auch durch die Praxis in der Schweiz bestätigt, wo auch in diesem Jahr Schäden durch Wölfe ausschliesslich in nicht oder ungenügend geschützten Nutztierherden auftraten.
Artikel von: Gruppe Wolf Schweiz
Artikelbild: © atlon11111 – Shutterstock.com