Attraktiver Neubau plus Veloparking am Bahnhof Stadelhofen
Die AXA Winterthur möchte am Bahnhof Zürich Stadelhofen ein attraktives neues Geschäftshaus bauen. Unterirdisch ist eine Velostation mit rund tausend Plätzen vorgesehen; finanziert wird sie teilweise durch den Mehrwertausgleich. Zusammen mit der Stadt Zürich wurde ein privater Gestaltungsplan erarbeitet, der jetzt öffentlich aufgelegt wird.
Die AXA Winterthur möchte ihre Liegenschaft „Haus zum Falken“ am Bahnhof Stadelhofen durch ein attraktives Gewerbehaus ersetzen. Dafür hat die AXA den bekannten Architekten Santiago Calatrava verpflichten können. Die Bauherrin, der Architekt und die Stadträte André Odermatt und Filippo Leutenegger haben das Projekt und den dafür notwendigen Gestaltungsplan der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Mai 2014 hat der Stadtrat das bestehende Gebäude („Café Mandarin“) unter der Bedingung der Erstellung einer öffentlichen Velostation aus dem Inventar der schützenswerten Bauten von kommunaler Bedeutung entlassen. Seither haben Santiago Calatrava und die AXA in Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich ein Projekt erarbeitet, das den Raum Stadelhofen städtebaulich wie auch architektonisch aufwertet und ein Veloparking mit direktem ober- und unterirdischem Zugang zu den Perrons umfasst.
Mehrwertausgleich von 1,55 Millionen
„Das Grundstück des Haus zum Falken ist dank der unmittelbaren Lage zwischen Bahnhof und der Kreuzbühlstrasse der optimale Ort für eine Velostation“, sagte Stadtrat Leutenegger an der heutigen Medienkonferenz. „Es freut uns entsprechend, dass wir zusammen mit der AXA diese Velostation bauen können.“
Die Velostation wird etwa tausend Abstellplätze bieten. Die Kosten betragen für die Stadt rund 10 Millionen Franken. Wegen des schwierigen Baugrunds, direkt neben einem der meist befahrenen Bahnhöfe der Schweiz, werden die Kosten pro Platz in der Velostation Stadelhofen leicht höher als beispielsweise im Stadttunnel ausfallen. Das Nutzungskonzept für die Velostation wird vom Tiefbauamt der Stadt Zürich erarbeitet.
Durch den Gestaltungsplan entsteht auf dem Grundstück ein planerischer Mehrwert, der entsprechend der städtischen Praxis ausgeglichen wird. Das Amt für Städtebau und die Investorin AXA haben im Rahmen einer Vereinbarung einen Betrag von 1,54 Millionen Franken ermittelt. Dieser wird beim Vorliegen eines positiven Bauentscheides fällig.
Positive Auswirkung für das Stadtbild
Für Stadtrat André Odermatt überzeugt an dem Projekt besonders, „dass sich durch den Neubau der Vorplatz des Bahnhofs öffnet, was sich punkto Nutzerfreundlichkeit auch fürs Stadtbild ganz ausgezeichnet auszahlen wird.“
Der Ort wird dadurch seiner städtebaulich zentralen Rolle innerhalb eines einmaligen urbanen Umfelds besser gerecht. Indem die AXA die Fassade zum Bahnhofplatz hin zurücknimmt, verbessert sie den Zugang zu den Geleisen und trägt so den heutigen und zukünftigen Pendlerströmen Rechnung. Entsprechend unterstützt die SBB das Projekt, auch im Hinblick auf einen möglichen Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen.
Architektonischer Gewinn
Neben der langfristigen Verbesserung der Velosituation erhält die Stadt Zürich mit dem Neubau ein weiteres architektonisches Highlight. „Mit dem in Zürich wohnhaften Santiago Calatrava konnten wir einen international erfolgreichen Architekten gewinnen“, erklärte Ernst Schaufelberger, Head Real Estate AXA, gegenüber den Medien. Neben der architektonischen Qualität sei es der AXA auch ein Anliegen, die Mieter frühzeitig einzubeziehen und mit den Wirten des Café Mandarins, die Ende 2017 pensioniert werden, eine sinnvolle Lösung zu finden.
Als Architekt des Neubaus Bahnhof Stadelhofen (1990) ermöglicht Santiago Calatrava die architektonische Einheit von Bahnhof und „Haus zum Falken“. Wichtig ist für den Architekten zudem die Einbindung in das bestehende Quartier: „Der Neubau nimmt die Gebäudefluchten des Quartiers auf und verbindet sie mit dem Bahnhof. Das Gebäude integriert sich dabei optimal in seine Umgebung.“
Öffentliche Auflage
Ab dem 28. September liegt das Projekt während sechzig Tagen im Amtshaus IV (Lindenhofstrasse 19, 2. Stock) auf. Interessierte Personen und Organisationen können sich im Rahmen des Auflageverfahrens zum Gestaltungsplan äussern. Nach der Genehmigung des Gestaltungsplans durch den Stadtrat wird sich der Gemeinderat mit dem Projekt befassen. Frühester Baubeginn ist anfangs 2018.
Artikel von: Stadt Zürich
Bilder: © Stadt Zürich