Krankenkassenprämien im Kanton Luzern werden teurer
3,8 Prozent, das ist das Mass, um das die Krankenkassenprämien im nächsten Jahr durchschnittlich steigen. Trotz deutlich unter dem Landesdurchschnitt, ist der Anstieg dennoch schmerzhaft. Gleichzeitig gibt es Überlegungen, wie dem Anstieg der Gesundheitskosten entgegengewirkt, durch Prävention und Gesundheitsförderung Kosten verhindert und Familien entlastet werden können.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Krankenkassenprämien für das Jahr 2017 bekannt gegeben: Schweizweit steigen die durchschnittlichen Prämien für Erwachsene ab 26 Jahren um 4,5 Prozent. Im Kanton Luzern beträgt der Anstieg 3,8 Prozent.
Eine erwachsene Person bezahlt im Kanton Luzern im kommenden Jahr bei einer Franchise von 300 Franken eine monatliche Krankenkassenprämie von durchschnittlich 402 Franken. Damit liegt die Prämie zwar nach wie vor deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 447 Franken, ist aber dennoch auf hohem Niveau. Die Prämien für junge Erwachsene (19-25) steigen im Kanton Luzern um 4,4 Prozent, jene für Kinder (0-18) um 6,0 Prozent.
Was kann man gegen diesen Anstieg tun?
Bund und Kantone sind sich einig, dass die bisherigen Massnahmen verstärkt werden müssen und weitere Massnahmen nötig sind, um das Kostenwachstum zu senken, Kosten mittels Prävention und Gesundheitsförderung zu verhindern und die Familien zu entlasten. So hat der Bund kürzlich konkrete Massnahmenvorschläge veröffentlicht, und im Parlament werden konkrete Vorschläge beraten, wie man Familien in ihrer Prämiensituation entlasten kann.
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern, betont: „Nebst den Massnahmen von Bund und Kantonen sind jedoch auch alle weiteren Akteure gefordert, das Kostenwachstum zu senken.“ So liege es auch insbesondere in der Verantwortung der Krankenversicherer, die Rechnungen zukünftig noch gründlicher zu prüfen.
„Denn es reicht nicht, nur zu behaupten, dass viele Leistungen günstiger erbracht werden könnten oder gar nicht notwendig sind. Sondern es gilt auch, dies klar zu belegen und die Rechnungen dementsprechend zu beanstanden.“
Ein Ende des Kostenanstiegs (noch) nicht in Sicht
Trotz aller Massnahmen muss davon ausgegangen werden, dass die Gesundheitskosten aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinisch-technischen Fortschritts auch in Zukunft weiter steigen werden.
Artikel von: Staatskanzlei Luzern
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