Zug Messe: Zuger Polizei informiert über Ablenkung und Internetkriminalität
Die Zuger Polizei ist auch in diesem Jahr wieder mit einer Sonderschau an der Zuger Messe präsent.
Sie setzt dabei auf die Themenschwerpunkte Verkehrssicherheit und Internetkriminalität.
Im Bereich Verkehrssicherheit thematisiert die Zuger Polizei die Hauptunfallursachen „Ablenkung“, „Alkohol“ und „Geschwindigkeit“. Jeder fünfte Verkehrsunfall in der Schweiz ist auf Unaufmerksamkeit oder Ablenkung zurückzuführen. Damit ist Ablenkung die häufigste Unfallursache auf Schweizer Strassen – noch vor zu schnellem Fahren und Alkohol. Durch Ablenkung verschlechtert sich die Reaktionszeit massiv und erreicht Werte wie bei einem Blutalkoholgehalt von 0.4 mg/l (entspricht 0,8 Promille) oder sogar mehr. Als Symbol für die Geschwindigkeit präsentiert sich unsere Mitarbeiterin „Mara“. Dabei handelt es sich um eine Semistationäre Radarmessanlage. Für einmal fotografiert sie nicht die Bürgerinnen und Bürger, sondern gibt ihnen Einblick in ihr Innenleben, in ihre komplexe Technik. Ebenfalls am Stand ausgestellt, ist das neueste Patrouillenfahrzeug. Vor allem für die Kinder, aber natürlich auch für Erwachse-nen, bietet sich die Gelegenheit, sich einmal ans Steuer eines Polizeifahrzeuges zu setzen.
Cybercrime
Im Bereich der Kriminalprävention liegt der Fokus in diesem Jahr auf der Internetkriminalität. Die Besucherinnen und Besucher sollen auf die Gefahren im Umgang mit dem Internet und den Sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht und für die einzelnen Betrugsphänomene sensibilisiert werden. Das Internet und die Sozialen Medien sind moderne Kommunikationsmittel und bieten viele Vorteile. Doch sehr schnell und oft auch unbedarft werden diffamierende Kommentare gepostet, die sich rasch verbreiten. Auch versenden Jugendliche intime Fotos von sich an die Partnerin oder den Partner, die später im Netz landen, weil z.B. die Ex-Freundin oder der Ex-Freund sich so für die Trennung rächen will. Kinder und Jugendliche, die auf diese Weise im Netz öffentlich blamiert werden, leiden und die Folgen von Cybermobbing können fatal sein. Im Ausland gibt es Fälle von Mobbing-Opfer, die sich das Leben genommen haben.
Ein weiteres Phänomen ist das Phishing. Hier geht es um das Erschleichen von vertraulichen Daten wie zum Beispiel von Passwörtern oder Bankdaten. Die Täter nutzen oftmals die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus, indem sie diesen E-Mails mit gefälschten Absenderangaben zustellen. Betroffene verlieren so nicht selten namhafte Geldbeträge. Eine sehr aktuelle Thematik ist auch die Malware. In jüngster Zeit gab es zahlreiche Firmen, die von einem Cyberangriff der Schadsoftware „Locky“ betroffen waren. «Locky» verbreitet sich im ganzen Netzwerk und verschlüsselt sämtliche ihm zugänglichen Files. Dadurch wird der Geschäftsbetrieb lahmgelegt.
Auf eine „Locky“ Attacke folgt zudem auch noch eine Erpressung. Die Angreifer verlangen beispielsweise mehrere Tausend Franken, damit verschlüsselte und somit unbrauchbare Files des betroffenen Unternehmens wieder entschlüsselt werden können. Die Polizei rät in solchen Fällen dringend von Zahlungen ab, es sollte nie auf eine Erpresserforderung eingegangen wer-den. Wie die hier angesprochene Schadsoftware funktioniert, zeigt die Zuger Polizei am Messestand.
Als eines der führenden Kompetenzzentren im Bereich Cybersecurity betreibt Switch seit 20 Jahren ein Computer Emergency Response Team (SWITCH-CERT) für Schweizer Hochschulen, die Toplevel-Domain „.ch“ und „.li“ sowie Schweizer Finanzinstitute. Switch setzt sich als Stiftung für mehr Leistung, Komfort und Sicherheit in der digitalen Welt ein. In dieser Funktion bietet SWITCH-CERT der Zuger Polizei am Stand an der Zuger Messe fachliche Unterstützung im Themenbereich Cybercrime. Die Besucherinnen und Besucher erhalten zu den einzelnen Phänomenen im Bereich Internetkriminalität umfassendes Informationsmaterial.
Polizistinnen und Polizisten stehen den Besucherinnen und Besuchern vom 22. bis 30. Oktober 2016 Rede und Antwort. Es gibt auch tolle Wettbewerbspreise zu gewinnen. Die Zuger Polizei freut sich auf zahlreiche Gäste am Stand B7.08 in der Halle 7.
Meldung von: Zuger Polizei
Artikelbilder: Zuger Polizei