Verbesserung des Tierschutzes in der Pharmaindustrie

Mit der Gründung der Tierschutzcharta sollen die Bedingungen bei Tierversuchen sowie der Schutz von Labortieren weiter verbessert und gefördert werden.

Die Tierschutzcharta wurde 2010 von der forschenden Pharmaindustrie der Schweiz lanciert. Im diesjährigen veröffentlichten Jahresbericht informieren die Interpharma-Mitgliedsfirmen über ihre Forschungsaktivitäten im Bereich der 3 R und Errungenschaften zum Tierwohl.

Auf dem langen Weg zu neuen Medikamenten zum Wohl der Patientinnen und Patienten sind in vielen Fällen auch Versuche an und mit Tieren unerlässlich. Die Interpharma-Mitgliedsfirmen haben sich zum Ziel gesetzt, diesen Teilbereich der Forschung mit grösster Verantwortung zu behandeln und sicherzustellen, dass der Tierschutz höchsten Ansprüchen genügt.

In der Schweiz gilt eine der weltweit striktesten Tierschutzgesetzgebungen. In der Zehnpunktecharta verpflichten sich die in der Schweiz forschenden Interpharma-Mitgliedsfirmen, diese hohen Standards national und international weiter zu fördern und Verbesserungen anzustreben.

National und international Tierschutz fördern

Die forschenden pharmazeutischen Firmen setzen die 3R-Prinzipien seit Jahren konsequent um: Reduction (Reduzierung), Refinement (Verbesserung) und Replacement (Ersatz von Tierstudien). Auf Firmenebene wird ständig nach Verbesserungen im Sinne der 3R geforscht.

Einige Mitgliedsfirmen verleihen regelmässig interne 3R-Awards und beteiligen sich an externen internationalen 3R-Projekten, die Forschungsgruppen unterstützen, welche aktiv nach neuen und verbesserten Methoden und Techniken forschen, um die erforderliche Zahl der Tiere zu reduzieren, die Belastung der Labortiere auf ein Minimum zu beschränken und die Tierversuche weiter zu ersetzen.

Im diesjährigen Bericht werden einige Beispiele für 3R-Preise und -Projekte vorgestellt, um einen Einblick in die Forschung zu gewähren.

Offener Dialog und Austausch zum Thema Tierversuche

Die Interpharma-Mitgliedsfirmen führen seit Jahren einen offenen Dialog zum Thema Tierversuche. Die externen Schulungsvorträge und Präsentationen im Rahmen von Stakeholdernlässen aus Politik, Tierschutz, Akademie und Behörden sollen Missverständnisse ausräumen und die Zusammenarbeit für das Tierwohl stärken.

Darüber hinaus haben dieses Jahr, zum wiederholten Male, gemeinsame Audits der Interpharma-Mitgliedsfirmen bei Züchtern von Versuchstieren stattgefunden. Diese dienen dem Ziel, bei Forschungspartnern eventuelle Mängel im Tierschutzbereich frühzeitig zu entdecken und partnerschaftlich Verbesserungen zu realisieren. Dieser Austausch ermöglicht die optimale Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und vereinfacht darüber hinausgehende Bemühungen zur Implementierung von 3R.

 

Artikel von: Interpharma
Artikelbild: © obs/Interpharma

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