Social Media – US-User sind skeptisch beim Datenschutz
Rund 80 Prozent der Amerikaner nutzen mittlerweile Social Media. Trotzdem herrscht Misstrauen, was den Schutz der Privatsphäre betrifft. 96 Prozent der US-Bürger zeigen sich bei Facebook & Co skeptisch diesbezüglich.
Selbst bei der mit Social Media aufgewachsenen Millenniums-Generation herrschen grosse Zweifel an der Sicherheit des sozialen Webs. Das hat eine Umfrage von Rad Campaign und Lincoln Park Strategies ergeben.
Misstrauen beeinträchtigt Nutzung nicht
„Die Nutzung von Social Media ist gestiegen, aber auch das Misstrauen“, bringt Craigslist-Gründer Craig Newmark, Sponsor der Umfrage, die Ergebnisse der Studie auf den Punkt. Denn selbst unter US-Millennials (18 bis 35 Jahre alt) haben nur noch sieben Prozent wirklich grosses Vertrauen in den Datenschutz im sozialen Web. Das ist weniger als die Hälfte als noch 2014. Am kritischsten sehen das soziale Web jedoch Senioren ab 65. Fast zwei Drittel geben in diesem Alterssegment an, dass sie sehr wenig Vertrauen in den Schutz ihrer Privatsphäre haben.
„Obwohl es immer mehr Storys über grosse Datenlecks in den Nachrichten gibt, haben wir keinen nennenswerten Effekt auf die Zahl der Social-Media-Nutzer festgestellt“, betont aber Lincoln-Park-Gründer Stefan Hankin. Im Gegenteil: Egal ob Facebook, Twitter oder Instagram, der Anteil der US-Nutzer, die diese Dienste nutzen, ist gegenüber 2014 sogar leicht gestiegen. Die grössten Sorgen sind indes praktisch unverändert geblieben. 80 Prozent der Nutzer fürchten unbemerkte Malware-Downloads, drei Viertel Identitätsdiebstahl und immerhin 72 Prozent sind besorgt, dass Tracking-Cookies ohne ihr Einverständnis zum Einsatz kommen.
Mehr Vertrauen in Datenschutzrecht
Während sich Social-Media-Angebote mit wachsendem Misstrauen konfrontiert sehen, kommen die US-Datenschutzgesetze in der aktuellen Umfrage sogar besser weg als noch 2014. Nur noch ein Drittel der US-User hält sie für unzureichend, während immerhin 38 Prozent (2014: 29 Prozent) die US-Datenschutzgesetzte für angemessen halten. War zudem vor zwei Jahren noch jeder zehnte US-User der Ansicht, die Gesetze seien eigentlich zu scharf, hat sich diese Gruppe inzwischen halbiert.
Artikel von: pressetext.redaktion
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