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Die richtige Hautpflege bei Diabetes mellitus

14.11.2016 |  Von  |  News

Diabetes mellitus zählt zu einer der häufigsten Stoffwechselerkrankungen des Menschen.

Da der Blutzucker schlecht eingestellt ist, leiden Betroffene häufig an Hautveränderungen. Etwa 30 bis 70 % der Patienten bekommen Läsionen, manchmal sogar vor dem Auftreten erster klinischer Symptome. Lesen Sie hier, was es bei der diabetischen Hautpflege zu beachten gibt.

Was passiert bei einem erhöhten Blutzuckerspiegel?

Im Falle eines erhöhten Blutzuckerspiegels kommt es zu einer nichtenzymatischen Glykation, also der pathologischen Kombination von Zucker und Proteinen oder Lipiden. Dieser Vorgang ist schleichend und führt in der biologischen Aktivität von Proteinen zu einer Änderung der Art ihrer Verteilung.

Dabei entstehen die sog. Advanced Glycation Endproducts (AGE), die sich mit einer Vielzahl an Proteinen verbinden, was zu einer abnormalen Kollagenvernetzung führt, die sich ihrerseits negativ auf das Erscheinungsbild der Haut auswirkt.

Hautveränderungen bei Diabetikern

Die häufigsten Merkmale im Zusammenhang mit diabetischen Hautveränderungen sind Trockenheit und Juckreiz, Necrobiosis lipoidica, Granuloma anulare, Acanthosis nigricans und der diabetische Fuss.

Bei nahezu allen Patienten kommt es zu Pruritus, einer hohen Hauttrockenheit sowie der gestörten Funktion der epidermalen Barriere. Darüber hinaus ist die Aktivität der Schweiss- und Talgdrüsen herabgesenkt. Diabetische Haut neigt häufiger zu Infektionen.

Spezielle Hautpflege ist erforderlich

Gesunde Haut mit einer intakten epidermalen Barriere schützt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust, dem Eindringen von Krankheitserregern und Allergenen. Weil die Haut von Diabetikern unter starker Trockenheit, Juckreiz und vermehrter Hornhautbildung leidet, ist es besonders wichtig, ihr Feuchtigkeitsniveau aufrechtzuerhalten.

Eine systematische, an die Bedürfnisse von diabetischer Haut angepasste Pflege stabilisiert ihren Zustand und stärkt die Hautbarriere. Wirkstoffe wie Gylcerol, Urea, Panthenol, Hyaluronsäure oder Lactat transportieren Wassermoleküle aus den tieferen Schichten der Epidermis, binden sie und halten sie innerhalb des Stratum corneum.

Präbiotika unterstützen die Barrierefunktion

Besonders empfehlenswert ist die Verwendung von Formulierungen, die mit Hilfe von Präbiotika wie etwa Biolin das Wachstum von probiotischen Bakterien und die Wiederherstellung der physiologischen Hautflora fördern.

Sie unterstützen die Barrierefunktion und verringern das Risiko von Hautinfektionen. Präbiotika verhindern die Vermehrung einer pathogenen Flora.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © Robert Kneschke – shutterstock.com (Symbolbild)