Bristen UR: Nach Erdrutsch auf Zufahrtsstrasse Dorf abgeschnitten
Gestern Abend rutschte ein rund 10 m langes Teilstück der Bristenstrasse zwischen Amsteg und Bristen ab und verschüttete eine Strasse (s. Meldung vom 6.03.2017).
Jetzt ist die Strasse unpassierbar: Das Dorf Bristen mit 500 Einwohnern ist somit per Auto nicht erreichbar.
Wie lange die Sperrung dauern wird, ist noch nicht bekannt. Die Baudirektion Uri und die Gemeinde Silenen arbeiten an einer Notverbindung. Das abgerutschte Teilstück liegt oberhalb des dritten Kehrtunnels.
Die Ursache für das plötzliche Abrutschen wird von Fachleuten des Kantons sowie durch einen Geologen untersucht. Die Behörden unterrichteten über die Lage am Nachmittag an einer Medienkonferenz vor Ort.
Im Jahr 2003 war die Bristenstrasse nach einer Felssprengung während längerer Zeit gesperrt. Die Strasse musste daraufhin auf einem längeren Abschnitt saniert und neu gebaut werden.
Das abgerutschte Teilstück befindet sich im alten Teil der Strasse, der 2003 nicht neu aufgebaut werden musste.
Der Wiederaufbau der Strasse nach der Sprengung führte zu einem Kosten-Debakel: 9,7 statt 3,8 Millionen Franken kosteten die Sicherheitssprengung und die nötige Instandstellung des Verkehrsweges. Bei der Sprengung wurde die Strasse stärker beschädigt als angenommen.
Die Verbindung Amsteg-Bristen erfolgte vor und nach der Sprengung 2003 über die Standseilbahn bei der alten Druckleitung des Kraftwerkes Amsteg. Diese wurde hierfür wieder aktiviert. Die Kosten trug der Kanton.
Quelle: Übernommen von BLICK und bearbeitet von belmedia-Redaktion
Artikelbild: Google Maps