St.Gallen: Brutaler Securitas-Mann schlug auch auf der Arbeit zu
Einem italienischen Sicherheitsmann aus St. Gallen drohen vier Jahre Haft. Grund: Statt für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, schlug der 37-jährige immer wieder zu. Und das nicht nur privat, sondern auch bei der Arbeit.
Dem Securitas-Mitarbeiter S. T. (37) aus St. Gallen werden zahlreiche Delikte vorgeworfen: Schwere Körperverletzung, Unterlassen der Nothilfe, falsche Anschuldigung, Sachbeschädigung, Drohung, Beschimpfung, Tätlichkeiten, sexuelle Nötigung, Pornografie und pflichtwidriges Verhalten bei Unfall.
Dabei beging Mann der Mann nicht nur in seiner Freizeit – sondern auch während seiner Tätigkeit als Sicherheitsmann, wie das „St. Galler Tagblatt“ schreibt.
Im Mai 2013 rastete der Brutalo-Securitas bei einer von ihm durchgeführten Billett-Kontrolle in einem Postauto aus: Als sich ein angetrunkener Mann unkooperativ zeigte, schlug er dem Fahrgast ins Gesicht. Anschliessend warf er ihn an einer Haltestelle aus dem Postauto, worauf der Fahrgast stürzte und mit dem Kopf gegen eine Mauer stiess.
Ein weiterer Fall ereignete sich wenige Monate später im Juli 2013: Beim Fussballspiel FC Luzern gegen FC Zürich kontrolliert der Sicherheitsmann die Besucher.
Im Laufe einer Auseinandersetzung schlug er mit der Faust gegen die rechte Gesichtshälfte eines Fussballfans. Ausserdem soll er einen Besucher später vor Gericht unter Eid falsch belastet haben. Dies flog aber auf, denn die Videoaufnahmen zeigten ein anderes Szenario, als der Sicherheitsmann beschrieben hatte.
Ein weiterer Ausraster folgte im Februar 2014: Nach dem Besuch einer Bar beschimpfte S. T. drei deutsche Gäste und sprühte ihnen Pfefferspray ins Gesicht. Dann trat er einem der drei Männer gegen das Schienbein und schlug ihm und seinem Begleiter mit der Taschenlampe immer wieder auf den Kopf. Die verletzten Opfer liess der Italiener liegen – ohne Hilfe zu holen.
Gegenüber seiner Ex-Freundin zeigte sich der Angeklagte ebenfalls gewalttätig. So griff er sie im April 2016 in angetrunkenem Zustand brutal an. Er bewarf sie mit diversen Gegenständen, zerrte sie an den Haaren ums Haus, ins Badezimmer. Dort trat er in ihren Oberkörper, kniete auf ihren Bauch, schlug sie mit Fäusten und beschimpfte sie massiv. Danach würgte er seine Ex-Freundin mit beiden Händen.
Daneben soll der Italiener weiterer Übergriffe verübt haben. Daher fordert die Staatsanwaltschaft eine unbedingte Freiheitsstrafe von vier Jahren. Es gilt die Unschuldsvermutung. Am 30. März wird der Fall vor Gericht verhandelt.
Wenn der Mann bestraft wird, ist das nicht das erste Mal: Im vergangenen Sommer wurde ihm polizeilich untersagt, sich seiner Ex-Freundin zu nähern und Alkohol zu trinken. Zudem muss er eine ambulante Antiaggressionstherapie machen.
Quelle: Übernommen von BLICK und bearbeitet von belmedia-Redaktion
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