Kanton Appenzell Ausserrhoden: 2016 keine Verkehrstoten, mehr Schwerverletzte
Menschliches Fehlverhalten und Überschätzung des fahrerischen Könnens sind die häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle im Kanton Appenzell Ausserrhoden.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick:
- Im Jahr 2016 ereignete sich kein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang
- Die Unfallzahlen entsprechen den Zahlen der Vorjahre
- Die Anzahl Schwerverletzter ist gegenüber 2015 gestiegen
- Ebenfalls gestiegen sind die Radfahrerunfälle
Hauptunfallursache
Im Statistikjahr 2016 wurden durch die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden 382 Verkehrsunfälle aufgenommen. Im Vorjahr waren es mit total 380 Unfällen minimal weniger.
Die häufigste Ursache für Verkehrsunfälle ist nach wie das Nichtanpassen der Geschwindigkeit. Das geht aus den Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2016 deutlich hervor. Bei der Haupturasche der Verkehrsunfälle, dem Nichtanpassen der Geschwindigkeit, geht oftmals die Überschätzung des eigenen fahrerischen Könnens voraus, was unweigerlich zu verschiedenen Fehlverhalten und so zu Unfällen führt.
Keine Verkehrstoten, dafür mehr Schwerverletzte
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass 2016 keine Person in Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall auf den Strassen des Kantons Appenzell Ausserrhoden ihr Leben lassen musste. Das ist umso erfreulicher, da die Kantonspolizei ständig auf dieses Ziel hin arbeitet. Die Kantonspolizei ist sich aber bewusst, dass dazu auch Faktoren gehören, die sie nicht beeinflussen können.
Nicht erfreulich ist der Umstand, dass die Anzahl schwerverletzter Personen gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist. Hatten wir 2015 noch 15 Schwerverletzte, so waren es im Statistikjahr 28. Die grösste Zunahme verzeichnen wir bei Motorradlenkern. Hier hat sich die Zahl der Schwerverletzten von 6 (2015) auf 12 (2016) verdoppelt.
Altersstruktur
Mit total 113 Unfällen führen die Verkehrsteilnehmer im Alter zwischen 20 – 29 Jahren die Liste an. Die 30 – 60-jährigen Verkehrsteilnehmer sind für 231 Unfälle verantwortlich, wobei sich diese mehr oder weniger gleichmässig auf diese Altersspanne verteilen.
Radfahrerunfälle
Aus der Statistik geht hervor, dass sich 2016 total 20 Radfahrerunfälle ereigneten, welche polizeilich bearbeitet werden mussten. Das sind 7 Unfälle mehr als im Vorjahr. Diese 20 Unfälle verteilen sich aus 40% mit Mountainbikes, 30% Fahrräder und 30% E-Bikes. Im Vergleich zur Statistik 2015 ist ersichtlich, dass die Unfälle mit E-Bikes auf gleichem Niveau sind, dafür aber die Unfälle mit Mountainbikes zugenommen haben. Daraus aber eine Tendenz abzuleiten wäre falsch, wird aber von Seiten der Kantonspolizei weiterhin beobachtet und laufend analysiert.
Wildunfälle
Insgesamt musste die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden 2016 zu 55 (2015: 52) Verkehrsunfällen mit Wildtieren ausrücken. Dabei waren total 41 Rehe, 7 Dachse, 4 Füchse und 3 Hirsche beteiligt.
Die statistischen Daten sind auf www.polizei.ar.ch im Detail ersichtlich.
Quelle: Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden
Artikelbild: Symbolbild © Philipp Ochsner