Hefenhofen TG: Mehr als 90 Pferde sollen am 17. August in Bern verkauft werden
Die im thurgauischen Hefenhofen beschlagnahmten und zurzeit im Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere untergebrachten mehr als 90 Pferde sollen am kommenden Donnerstag, 17. August in Bern verkauft werden.
Das hat das Veterinäramt des Kantons Thurgau bekanntgegeben. Der Schweizer Tierschutz STS kritisiert dieses übereilte Vorgehen aufs Schärfste.
Die jahrelang erfolglosen Versuche der Behörden gegen einen notorischen Tierquäler vorzugehen, haben die Tiere auf dem Hof des U.K. in Hefenhofen mit Unterernährung, schlechter Pflege, teils gar mit dem Tod bezahlt. Nun muss alles getan werden den beschlagnahmten Tieren, nach all der Quälerei und all dem Leid, ein besseres, tiergerechtes Leben zu ermöglichen.
Mit einer seriösen und überlegten Vermittlung der Pferde an fachkundige HalterInnen hätten die Verantwortlichen des Kantons Thurgau die Möglichkeit gehabt, zumindest etwas an den Tieren wiedergutzumachen. Dass dies nicht geschieht, sondern vielmehr ein eigentlicher „Pferde-Ausverkauf“ stattfinden soll, ist unverständlich und skandalös.
Der Schweizer Tierschutz STS hatte in der vergangenen Woche dem Thurgauer Regierungsrat Schönholzer Unterstützung bei der Platzierung der Pferde angeboten. Das Angebot beinhaltete auch eine kostenlose Begutachtung möglicher neuer Plätze durch STS-Pferdefachleute. Regierungsrat Schönholzer fand es nicht einmal für nötig, dem STS auf dieses Angebot zu antworten. Stattdessen werden die Pferde nun der Einfachheit halber verschachert, es wird noch Geld beim Tierverkauf herausgeschunden und was davon übrig bleibt wohl dem Tierquäler gutgeschrieben.
Quelle: Schweizer Tierschutz STS
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