Kanton Basel-Stadt: Vorsicht vor falschen Polizisten! Drei Mazedonier verhaftet
Seit mehreren Wochen erhalten Personen Telefonanrufe von angeblichen Polizisten. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb bereits am 01. sowie am 12.12.2017 vor diesem Vorgehen gewarnt. Bis anhin beläuft sich die Schadenssumme auf nahezu eine Million Franken.
Im Rahmen intensiver Ermittlungen konnten zwischenzeitlich drei Tatverdächtige im Alter von 28, 29 und 54 Jahren festgenommen werden. Die Männer, drei Mazedonier, werden dem Zwangsmassnahmengericht zugeführt.
Trotz diesen Festnahmen kam es zwischenzeitlich zu zahlreichen weiteren Fällen, bei denen falsche Polizisten Personen kontaktierten, Geld forderten und teils auch erhielten. Die Staatsanwaltschaft warnt deshalb erneut eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Sollten Sie aufgefordert werden, Geld zu beziehen und Dritten auszuhändigen, so kontaktieren Sie unverzüglich die Polizei über die Notrufnummer 117. Die Staatsanwaltschaft geht von einer grösseren Dunkelziffer aus und ersucht allfällige Geschädigte, sich bei der nächsten Polizeiwache zu melden.
Vorgehen der Täter
Die Täter, ein Mann bzw. eine Frau, welche gepflegtes Hochdeutsch sprechen, nehmen über eine gefälschte Rufnummer1 eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf. Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so z.B. die einer Polizeiwache. In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen solle. Anschliessend werden Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen und das Bargeld, Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung nehmen und sicher deponieren.
Empfehlungen der Staatsanwaltschaft
- Seien Sie misstrauisch gegenüber unbekannten Anrufern
- Geben Sie keinerlei Auskünfte über ihre Vermögenssituation bzw. über vorhandenes Geld, Schmuck und Wertsachen
- Geben Sie keine Auskünfte über ihr Alter, Zivilstand, Beruf etc. und weitere Mitbewohner
- Leisten Sie der Aufforderung, Geld abzuheben, keine Folge
- Händigen Sie unbekannten Personen kein Geld aus bzw. deponieren Sie kein Geld zuhanden Dritter
- Gewähren Sie keinen fremden Personen Zutritt zu Ihrer Wohnung
- Geben Sie keine Kreditkartennummern, Pin Code, Passwörter und Bankkartennummern bekannt
- Informieren sie unverzüglich die Polizei über die Notrufnummer 117
Diese Betrugsmasche ist eine Variante des so genannten Enkeltricks. Nur versuchen die Betrüger durch das Vortäuschen einer offiziellen Stelle (Polizei, Gericht etc.) Geld zu erlangen und sensible Daten abzufragen.
Quelle: Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt
Artikelbild: Symbolbild © Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt