Luzerner Polizei mit zusätzlichen Tasern für Einsätze bei Gewalt ausgerüstet

Die Luzerner Polizei hat zusätzliche Destabilisierungsgeräte (Taser) beschafft und trägt diese ab Februar vermehrt im Patrouillendienst. Alle künftigen Träger des Gerätes wurden speziell ausgebildet.

Die Destabilisierungsgeräte werden eingesetzt, wenn die Einsatzkräfte mit Gewalt konfrontiert werden und der Einsatz einer Schusswaffe nicht verhältnismässig ist. Erfahrungen im Umgang mit diesem Einsatzmittel sind über die Kantonsgrenzen hinaus durchwegs positiv.

In den vergangenen Jahren hatten nur Spezialisten der Intervention Destabilisierungsgeräte (DSG), welche im Volksmund als „Taser“ bekannt sind zur Verfügung. Bei Konfrontationen mit Gewalt, wo die Schusswaffe nicht verhältnismässig war, wurden Spezialisten mit einem DSG aufgeboten. Dies war oft nicht zeitgerecht möglich. Aus diesem Grunde hat die Luzerner Polizei weitere solche Geräte beschafft und wird diese ab Februar verbreitet im Patrouillendienst dabei haben. Erfahrungen in den letzten Jahren waren durchwegs positiv. Meistens konnten Konfrontationen mit Gewalt bereits mit der verbalen Androhung „Taser“ beendet werden. Polizistinnen und Polizisten welche im Dienst ein DSG tragen, wurden vorher speziell ausgebildet.

Bei einem DSG können auf kurze Distanz zwei kleine Pfeile abgeschossen werden. Diese sind mit feinen Drähten mit dem Abschussgerät verbunden. Über diese kann auf den getroffenen Körper fünf oder mehr Sekunden eine Spannung mit rund 50‘000 Volt und 0,0013 Ampère abgegeben werden. Dies bewirkt, dass eine getroffene Person während dieser Zeit handlungsunfähig bleibt. Diese Zeit reicht aus, um eine gewaltbereite oder gefährliche Person festzunehmen und in Handschellen zu legen. Getroffene Personen werden nach der Festnahme medizinisch betreut. Jeder Einsatz wird zudem protokolliert.

 

Quelle: Luzerner Polizei
Bildquelle: Luzerner Polizei

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