Wiesbaden DE / Irak: Mutmasslicher Mädchenmörder Ali Bashar festgenommen

Der Tatverdächtige im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna, Ali Bashar, ist im Irak verhaftet worden. Der irakische Flüchtling wird verdächtigt, das Mädchen aus Mainz vergewaltigt und umgebracht zu haben.

„Der im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an Susanna F. beschuldigte Ali B. ist heute Nacht, am 8. Juni 2018, gegen zwei Uhr durch kurdische Sicherheitsbehörden im Nordirak auf Bitten der Bundespolizei festgenommen worden“, so der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

Seehofer dankte „den beteiligten kurdischen Sicherheitskräften, die diese Verhaftung möglich gemacht haben“.

Offen ist derzeit, wie es nun weitergeht.

Zwar gab Seehofer an, dass die Auslieferung „jetzt nach den internationalen Regeln“ laufe. Allerdings hatt das Auswärtige Amt früher am Tag darauf hingewiesen, dass es kein generelles Auslieferungsabkommen mit dem Irak gebe.

Laut einer Sprecherin in Berlin ist in Einzelfällen die Auslieferung eines Tatverdächtigen aus dem Irak nach Deutschland aber möglich.

Auch die Wiesbadener Staatsanwaltschaft rechnet damit, dass sich die Auslieferung des 20-Jährigen kompliziert gestalten könnte. „Wir haben wenig Erfahrung, wie sich der Irak in so einer Lage verhält“, sagte eine Sprecherin. Der Antrag auf Auslieferung müsse über die Generalstaatsanwaltschaft gestellt werden.

Dass der Tatverdächtige sich als irakischer Bürger in seinem Heimatland für den Tod der 14-Jährigen zu verantworten habe, sei rechtlich ausgeschlossen. „Im Irak droht ihm die Todesstrafe. Wir können daher keinen Strafverfolgungsantrag stellen“, so die Sprecherin.

 

Übernommen von welt.de und bearbeitet von belmedia Redaktion
Bildquelle: Polizeipräsidium Westhessen – Wiesbaden

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