Suizid in letzter Minute vereitelt: Frau hing bereits am Geländer im 14. Stock
Normalerweise berichtet die Polizei nicht über Suizidversuche, aber dieser wird den Kollegen sicherlich länger in Erinnerung bleiben. Gestern (6. September) gegen 9:45 Uhr meldete die Leitstelle über den Funkkanal, dass eine Frau in Essen-Rüttenscheid von aussen an einem Geländer im 14. Stock eines Hauses an der Norbertstrasse hängen würde.
Der Funkspruch war noch nicht ausgesprochen, da eilten bereits eine Polizeikommissarin und ein Polizeikommissar aus der Wache Rüttenscheid zu dem naheliegenden Gebäude und sprinteten in den 13. Stock.
Weitere Streifenwagen fuhren augenblicklich zum Einsatzort, sperrten die Fahrbahn und liefen ebenfalls in den 12. und 13. Stock. Im Laubengang trafen die Beamten auf den Mitteiler, der die verzweifelte Frau mit aller Kraft am Gürtel und am Arm festhielt.
Sofort ergriffen auch die Beamten die Handgelenke der Frau und lösten den sichtlich erschöpften Mann ab. Ein weiterer Zivilist erschien kurz darauf ebenfalls auf dem Laubengang, erkannte die Situation und unterstützte die Beamten. Eine junge Polizeikommissarin übernahm die Gesprächsführung und versuchte, mit beruhigender Stimme die Frau dazu zu bewegen, wieder zurück über die Brüstung zu steigen.
Doch die Frau wiederholte, nicht mehr leben zu wollen. Die weiteren alarmierten Polizisten im 12. Stock konnten die Beine der Frau ergreifen und sie von dort über das Geländer schliesslich in Sicherheit ziehen. In einem Essener Krankenhaus wird die verletzte, aber glücklicherweise lebende Frau jetzt versorgt. Die Polizei Essen dankt den eingesetzten Beamten und den beteiligten Bürgern der Stadt!
Quelle: Polizei Essen
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