Fahrer liess geschleuste Iraker nicht aus Kühlanhänger

Am 23.10.18 befreite die Bundespolizei in Saarlouis fünf Iraker, davon einen 15-Jährigen, aus einem polnischen LKW mit Kühlauflieger.

Die Ermittlungen der Bundespolizei haben zwischenzeitlich ergeben, dass bisher noch unbekannte Schleuser die fünf Opfer, ohne Wissen des ukrainischen LKW-Fahrers, in Frankreich, rund 250 Kilometer vor der deutschen Grenze, in den Kühlanhänger geschmuggelt haben.

Der 37-jährige Fahrer, der mit seinem Sattelzug von Italien nach Saarlouis unterwegs war, hörte zwar ein Klopfen von der Ladefläche, fuhr aber trotzdem noch rund eineinhalb Stunden weiter bis er in Saarlouis kontrolliert wurde.

Nach Angaben der Geschleusten, startete deren Reise nach Deutschland im Irak, ging über die Türkei, Griechenland, Italien nach Frankreich und sollte eigentlich in Grossbritannien enden. Hierfür sollen die Schleuser insgesamt zwischen 4000 und 6000 US Dollar pro Person verlangt haben.

Die Durchsuchung des LKW ergab, dass sich zwischen den geladenen Lebensmitteln keine weiteren Opfer mehr befanden.

Der LKW-Fahrer befindet sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft noch im Gewahrsam der Bundespolizei.

Den 15-jährigen Jugendlichen übergaben die Bundespolizisten an das zuständige Jugendamt. Drei weitere Opfer überstellte die Bundespolizei an die französischen Behörden. Das fünfte Opfer konnte nach Lebach entlassen werden.

Die Ermittlungen der Bundespolizei, insbesondere nach den noch unbekannten Schleusern, dauern noch an.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Bexbach
Artikelbild: Symbolbild (© Mikbiz – shutterstock.com)

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