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Kindersichere Wohnung – 9 Tipps für mehr Sicherheit

01.05.2019 |  Von  |  Prävention

Sobald ein Baby anfängt, mobil zu werden und seine Umgebung zu erkunden, beginnt für Eltern und Kind gleichermaßen eine spannende Zeit. Allerdings wachsen mit den neuen Fähigkeiten auch die Gefahren, denen ein Baby ausgesetzt ist.

Durch kluge Voraussicht und das Anbringen von verschiedenen Hilfsmitteln ist es aber problemlos möglich, für eine kindersichere Wohnung zu sorgen, in der der Nachwuchs unbeschwert spielen kann.

1. Gefahrenquelle Strom

Kleine Kinder lieben es, ihre Umgebung zu erforschen und dabei Neues auszuprobieren. Gefährlich wird das, wenn sie wie bei Spielzeug versuchen, einen schmalen Gegenstand oder sogar ihren eigenen Finger in eine Steckdosenöffnung zu stecken. Dies lässt sich jedoch ganz einfach verhindern, da im Handeln die verschiedensten Steckdosensicherungen erhältlich sind. Durch ein einfaches Hineindrücken oder Aufkleben dieser Absicherungen ist im Handumdrehen für eine kindersichere Wohnung gesorgt.

Auch Kabel können problematisch sein, da sie nicht nur Strom führen, sondern auch Stolperfallen sein können. Falls es nicht möglich ist, die Kabel außerhalb der Reichweite von kleinen Kinderhänden entlangzuführen, können spezielle Kabelabdeckungen die Sicherheit erhöhen.

2. Herd absichern

Die Küche und insbesondere der Herd ist ebenfalls sehr verlockend für Babys und Kleinkinder, da hier die Eltern immer etwas Leckeres zubereiten. Außerdem verlocken die Knöpfe dazu, daran herumzudrehen. Um das auszuschließen, können Herdsicherungen angebracht werden. Ein Herdschutzgitter verhindert zusätzlich, dass das Kind auf eine heiße Herdplatte fasst oder einen Topf mit kochendem Inhalt herunterreißt.

3. Alles gut unter Verschluss

Ein wichtiges Kennzeichen für eine kindersichere Wohnung ist, dass sich ein Kind weitgehend frei darin bewegen kann und dennoch keinen Gefahren ausgesetzt ist. Deshalb ist es wichtig, Putzmittel und andere giftige Substanzen sowie Messer so aufzubewahren, dass sie nicht in kleine Kinderhände gelangen können.

Da es in den meisten Wohnungen nicht möglich ist, die entsprechenden Gegenstände in einem eigenen Raum oder einem erhöhten Schrank unterzubringen, gilt es, die Schubladen und Schranktüren abzusichern. Mithilfe von nachträglich anbringbaren Sicherungssystemen kann alle benötigten Haushaltsgegenstände gut verwahrt werden, wobei Erwachsene dennoch schnellen Zugriff darauf haben.

4. Kein Zugang für Kinder

Auch wenn es sich um eine grundsätzlich kindersichere Wohnung handelt, gibt es immer wieder Situationen, in denen ein Kind nicht im ganzen Zimmer herumkrabbeln oder zu einem bestimmten Raum keinen Zugang soll. In solchen Fällen ist ein Laufgitter sinnvoll, wobei natürlich auch dabei auf die Sicherheit geachtet werden muss.

Es sollte stabil und altersangemessen sein, damit das Baby nicht zwischen den Gitterstäben steckenbleiben oder das Möbelstück zum Umkippen bringen kann. Wenn nur der Durchgang zwischen zwei Zimmern abgesperrt werden soll, empfiehlt sich ein Türgitter. Damit können auch Treppen abgesichert werden.

5. Standfeste Möbel

Viele, die eine kindersichere Wohnung einrichten, verlieren vor lauter Kleinigkeiten das große Ganze aus dem Blick. Auch die scheinbar so stabilen Möbel, die bereits vor der Geburt des Babys in der Wohnung standen, können dem Kind gefährlich werden. Deshalb ist es wichtig zu überprüfen, wie sicher die Regale und Schränke sind. Insbesondere hohe und schmale Möbelstücke können von kleinen Kindern zum Kippen gebracht werden, wenn sie sich daran hochziehen.

Mit Dübeln können sie aber meist leicht an den Wänden befestigt werden. Problematisch können auch Einlegeböden sein, die zum Klettern einladen. Wenn sie lose aufliegen, können sie ebenfalls verschraubt werden. Alternativ dazu können auch die unteren Bretter zeitweise entfernt werden, bis das Kind etwas älter ist.

6. Auf Ecken und Kanten achten

Gerade an Möbeln, die auf Kinderhöhe sind, können sich die Kleinen auch an den oftmals spitzen Ecken und Kanten verletzen. Auch hierfür gibt es eine einfache Lösung: Auf die gefährlichen Stellen können Plastikkappen aufgesetzt werden, die abgerundet sind und deshalb auch bei einem Sturz Folgeschäden vorbeugen können. Sie sind in den unterschiedlichsten Größen erhältlich und lassen sich meist unauffällig anbringen, um so für eine kindersichere Wohnung zu sorgen.

7. Türen und Fenster sichern

Gelegentlich ist es notwendig, das Fenster zum Lüften geöffnet zu halten oder durch eine offene Tür hin- und herzulaufen. Das kann mit Gefahren für den Nachwuchs verbunden sein, da leicht die kleinen Finger eingeklemmt oder beim Zufallen des Fensters oder der Tür gequetscht werden können. Tür- und Fensterstopper sowie Schaumstoffprofile zum Einlegen können dies verhindern. Eine kindersichere Wohnung sollte zudem über die Möglichkeit verfügen, das Fenster gekippt zu halten, ohne dass es von dem Kind gänzlich geöffnet werden kann. Dafür wurden spezielle Riegel entwickelt, die nur von Erwachsenen bedient werden können.

8. Rutschgefahr minimieren

Auch scheinbare Kleinichkeite können gefährlich werden. So kann es beispielsweise leicht passieren, dass kleine Kinder in der Badewanne oder auf einem losen Teppich ausrutschen und mit dem Kopf aufschlagen. Eine Badewannenmatte bietet aber ebenso zusätzliche Sicherheit wie eine Antirutschmatte, die unter den eigentlichen Teppich gelegt werden kann.

9. Ordnung muss sein

Egal, ob Feuerzeug, Haushaltsschere oder herunterhängende Tischdecken – es gibt viele weitere Haushaltsgegenstände, die nicht in Babys Finger geraten sollten. Es ist deshalb wichtig, dass Eltern ein Gespür für mögliche Gefahren entwickeln und jederzeit ein Auge darauf haben, dass nichts herumliegt, was nicht für Kinder geeignet ist. Erst durch die Wachsamkeit der Erwachsenen kann das Zuhause eine wirklich kindersichere Wohnung werden.

 

Titelbild: ronstik – shutterstock.com