Sicher mit dem Laufrad unterwegs Die Polizei hat Tipps für den Umgang im Straßenverkehr
Im Alter von zwei bis drei Jahren geht es los: die Kleinen setzen sich aufs Laufrad und geben Schwung.
Ruck-zuck sind sie auf dem Gehweg unterwegs und entdecken ihre Umgebung. Sie lernen das Gleichgewicht zu halten, sich im Raum zu orientieren, rechtzeitig zu bremsen und auszuweichen. Damit sind Kleinkinder schon aktive Teilnehmer im Straßenverkehr – und das birgt natürlich Gefahren!
Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Laufrad fahrende Kinder verletzt werden. So zum Beispiel am 17. Februar 2019 in der Feldmark, als ein fünfjähriger Junge zwischen geparkten Autos auf die Straße fuhr, ohne auf den Verkehr zu achten. Er wurde von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Die Kleinen nehmen mit ihren Laufrädern oft so schnell Geschwindigkeit auf, dass Begleitpersonen nicht mehr unmittelbar eingreifen können, wenn Gefahr droht. Es gibt zwar auch Laufräder mit Bremsen, aber die Kinder sind motorisch oft noch gar nicht in der Lage, sie auch zu benutzen. Aus Sicht der Polizei bieten diese Bremsen also nur eine trügerische Sicherheit. Kleinkinder sind schnell überfordert, wenn sie auf andere Verkehrsteilnehmer reagieren und Hindernissen ausweichen müssen. Sie können ihre Bewegungsabläufe noch nicht ausreichend koordinieren und die Geschwindigkeit kontrollieren.
Die Polizei hat einige Tipps, damit Kinder sicherer mit dem Laufrad umgehen können: – Die Kinder sollten niemals ohne Helm fahren. Ein Sturz auf den Kopf kann unabsehbare Folgen haben. – Das Laufrad sollte am Anfang erst einmal nur im „Schonraum“ (Parks, Spielplätze, leere Parkplätze, Sporthallen, Schulhöfe, etc.) benutzt werden. Hier können die Kleinsten das Fahren lernen und sicher das Bremsen und Ausweichen üben. – Achten Sie immer darauf, dass das Gelände, in dem die Kinder unterwegs sind, nicht abschüssig ist! Sie können unter Umständen nicht so schnell laufen, wie die Kleinen fahren! – Die Gelsenkirchener Kindertagesbetreuung (GeKita) hat das Projekt „Radelnde Kita“ entwickelt und bietet es für die Kinder in ihren Einrichtungen an. Hier wird u. a. das Fahren und Bremsen mit dem Laufrad in der Turnhalle trainiert. Spielerisch werden die Kinder an die Verkehrszeichen und -regeln herangeführt, um sich später sicher im öffentlichen Verkehrsraum bewegen zu können. Grundsätzlich sollten Sie Ihre Kinder im Straßenverkehr begleiten – gerade, wenn sie noch klein und ungeübt sind. Machen Sie den Nachwuchs auf die vielen Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam und erklären Sie grundsätzliche Regeln wie das Anhalten am Bordstein oder einer Ampel. Und gehen Sie selbst als gutes Beispiel voran! Seien Sie den kleinen Verkehrsteilnehmern ein gutes Vorbild!
Quelle: Polizei Gelsenkirchen
Bildquelle: Polizei Gelsenkirchen, Thomas Nowaczyk