Winterthur ZH: Albanifest 2019 – Bilanz der Blaulichtorganisationen

Die Winterthurer Blaulichtorganisationen ziehen nach dem 48. Albanifest vom 28. bis 30. Juni 2019 eine erste Bilanz. In Anbetracht der über 100’000 Besucherinnen und Besucher kann im Grossen und Ganzen von einem friedlichen Fest gesprochen werden. Dennoch waren die Einsatzkräfte während den drei Tagen stark gefordert.

Insbesondere in der zweiten Festnacht kam es zu mehreren Einsätzen wegen Schlägereien.

Am 48. Albanifest waren die Einsatzkräfte der Stadtpolizei Winterthur mit zivilen und uniformierten Patrouillen im Einsatz. Tagsüber kam es nur zu vereinzelten Polizeieinsätzen, so mussten beispielsweise verloren gegangen Kinder vermittelt werden oder wegen im Festareal parkierten Personenwagen interveniert werden. Ebenso verlief die erste Festnacht trotz einigen Polizeieinsätzen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Nach Festschluss wurde aus einem bereits geschlossenen Stand eine Kasse gestohlen. Der mutmassliche Täter, ein 22-jähriger Schweizer, konnte mit dem Deliktsgut wenig später verhaftet werden.




Intensive zweite Festnacht

In der Nacht auf Sonntag waren die Polizistinnen und Polizisten stark gefordert und mussten immer wieder wegen Streitereien und gewalttätigen Auseinandersetzungen ausrücken. Bei einer Schlägerei kurz nach 23.00 Uhr erlitt ein 19-Jähriger Schweizer ein Schädel-Hirn-Trauma und musste vom Rettungsdienst ins Spital gebracht werden, der Täter ist noch flüchtig. Etwas später wurde ein 19-jähriger Eritreer festgenommen, der verdächtigt wird, etwas früher am Abend, bei einem Restaurant eine Scheibe eingeschlagen zu haben.

Polizist angegriffen und verletzt

Kurz vor 04.00 Uhr, also nach dem offiziellen Festschluss, kam es zu einer grösseren Schlägerei an der Bankstrasse. Als eine Patrouille danach eine Kontrolle durchführte, wurde ein Polizist unvermittelt angegriffen und zu Boden geschlagen. Er musste mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht werden. Der Täter, ein 23-jähriger Schweizer, wurde festgenommen. Bei einer weiteren Schlägerei in dieser Zeitspanne wurde ein 45-jähriger Schweizer am Kopf verletzt und musste mit unbekannten Verletzungen ebenfalls ins Spital gebracht werden.

Die zahlreichen weiteren Auseinandersetzungen in der zweiten Festnacht standen oft im Zusammenhang mit übermässigem Alkoholkonsum und verliefen meist glimpflich.

Verkehrskontrollen im Umfeld

Bei Verkehrskontrollen im Umfeld des Festes wurden zwei angetrunkene Fahrzeuglenker gestoppt und sechs Taxilenker wegen verschiedenen Gesetzesverstössen zur Anzeige gebracht. Ferner vorzeigten die Spezialisten der Verkehrspolizei zehn Autofahrer, die mit ihrem Fahrzeug unnötigen Lärm verursachten.

Erfreulicherweise sehr wenig Vermögensdelikte

Am Sonntagmorgen sind bei der Stadtpolizei Winterthur einzelne Anzeigen wegen Sachbeschädigungen eingegangen. Erfreulicherweise ist bis anhin nur eine einzige Anzeige wegen eines Taschendiebstahls erstattet worden.

Der Rettungsdienst betrieb mit dem Samariterverein Winterthur Stadt zwei Sanitätsposten und war mit zahlreichen mobilen Patrouillen ständig im Festareal unterwegs. Es wurden 120 Patientinnen und Patienten betreut, das sind rund 30% mehr als im Vorjahr.

Vor allem kleine Blessuren

Hauptsächlich wurden aber kleinere Blessuren wie Schnittverletzungen, verstauchte Knöchel etc. behandelt. Gegenüber dem Vorjahr wurden mehr Verletzungsfolgen nach Auseinandersetzungen behandelt. Ebenfalls hatte die aktuelle Hitzewelle einen Einfluss auf die Patientenzahlen.

Die Feuerwehr von Schutz & Intervention Winterthur stellte die ständige Interventionsbereitschaft während dem Fest sicher. Am Samstag und am Sonntag rückte die Feuerwehr je einmal wegen eines tropfenden Hydranten aus.

Feuerwehreinsatz im Festgelände wegen Vernebelungsanlage

Am Sonntag um 11:10 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem grösseren Einsatz aufgeboten: In einem Ladengeschäft am Untertor kam es zu einer starken Rauchentwicklung, welche durch eine Vernebelungsanlage ausgelöst worden war. In der Folge musste Teile des Untertors und die Ecke Untertor-Kasinostrasse für Standbetreibende und Besucherinnen und Besucher des Albanifests gesperrt werden. Die zwölf vor Ort ausgerückten Angehörigen der Feuerwehr konnten die Gebäudeteile erfolgreich absuchen und den im EG und 1. OG entstandenen Rauch mit zwei Elektrolüftern aus dem Gebäude absaugen. Nach den notwendigen Reinigungsarbeiten wurde die Strasse um 12:15 Uhr wieder freigegeben.

Hervorragende Zusammenarbeit im Sicherheitsverbund

Die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sicherheitsverbund von Stadt- und Kantonspolizei, Transportpolizei, Rettungsdienst, Schutz & Intervention Winterthur und dem privaten Sicherheitsdienst des Organisationskomitees funktionierte einwandfrei. Auch die Zufahrt auf das Festgelände war, insbesondere für die Feuerwehr, problemlos möglich. Die Standbetreibenden und die Besucherinnen und Besucher des Albanifests zeigten grosses Verständnis für die Arbeit der Einsatzkräfte.Der Einsatz der Blaulichtorganisationen dauert noch bis zum Endes des Festbetriebs um 22.00 Uhr an.

Stand dieser Mitteilung: 30. Juni 14.00 Uhr.

 

Quelle: Stadtpolizei Winterthur, Rettungsdienst Winterthur, Schutz & Intervention Winterthur
Bildquelle: Stadtpolizei Winterthur / Facebook

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