Belp BE: Pilotversuch mit Warteraum der Rettungsdienste

Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) überprüft die Hilfefrist für die Primäreinsätze der Rettungsdienste.

Die Sanitätspolizei von Schutz und Rettung Bern und der Rettungsdienst der Insel Gruppe werden diesen Anforderungen gerecht oder übertreffen sie grundsätzlich, einzelne Gemeinden – am Rande des Einsatzgebietes – weisen aber längere Hilfefristen auf.

Getreu dem Grundsatz „Wir erbringen notfallmedizinische Dienstleistungen in höchster Qualität“, setzen die beiden Rettungsdienste nun für die Gemeinde Belp und Region ein Konzept mit einem Warteraum in Belp um. Der Pilotversuch dauert ein Jahr lang und erfolgt in enger Zusammenarbeit der beiden Organisationen.

Die GSI schreibt in ihren Richtlinien vor, dass in 80 % der Einsätze innerhalb von 30 Minuten ein Mittel vor Ort sein muss. Der Direktion schwebt nun aber eine Vorgabe von 90 % in 15 Minuten vor. Die Anforderungen gelten für Primäreinsätze mit höchster Dringlichkeit. Es handelt sich um Einsätze, bei welchen bei den Patientinnen und Patienten eine Beeinträchtigung der Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf, Bewusstsein) vermutet wird.

Die Sanitätspolizei und die Insel Gruppe halten das Messkriterium – Zeit des Alarmeingangs bis zum Eintreffen des ersten Mittels vor Ort – bereits heute sehr gut ein, einzelne Gemeinden weisen aber längere Hilfefristen auf. Eine Auswertung der GSI für die Einsatzgebiete der Rettungsdienststützpunkte hat nun gezeigt, dass ein Standort im Raum Belp mit der Nähe zur Autobahn die Hilfefrist verkürzen würde und damit eine noch bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten möglich wäre. Dies insbesondere auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen und Verkehrssituationen.

Getreu ihres Grundsatzes „Wir erbringen notfallmedizinische Dienstleistungen in höchster Qualität“ haben sich die beiden Rettungsdienste mit ihren Einsatzgebieten auseinandergesetzt. Im Rahmen eines Pilotversuchs realisieren sie nun in Belp einen Warteraum, der zum Ziel hat, die Hilfsfristen in den umliegenden Gemeinden zu verkürzen und die Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten zu optimieren. Auch sollen mit dem Betrieb des Warteraums Erfahrungen gesammelt werden.

Die Sitzgemeinde Belp unterstützt das einjährige Pilotprojekt und stellt den beiden Rettungsdiensten die benötigte Infrastruktur im Gebäude der Feuerwehr Regio Belp, an der Rubigenstrasse 29, zur Verfügung. Ab Montag, 20.01.2020, sind in einer ersten Phase tagsüber – von Montag bis Sonntag – je eine Ambulanz der Sanitätspolizei und des Rettungsdienstes der Inselgruppe AG beim Feuerwehrmagazin stationiert.

 

Quelle: Schutz und Rettung Bern
Titelbild: Google Maps

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