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VPOD fordert Sofortmassnahmen zum Schutz des Gesundheitspersonals

Der gestern vom Bundesrat angeordnete teilweise Lockdown ist angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus nicht ausreichend. Es muss mehr unternommen werden zur Vermeidung eines Kollapses des Gesundheitssystems und des Gesundheitspersonals.

Der Bund hat es in der Hand, schweizweit einheitliche und transparente Regeln einzuführen. Dafür ist es genau jetzt höchste Zeit. Der VPOD fordert einen weitergehenden Lockdown und konkret folgende Massnahmen für das Gesundheitspersonal:

Ruhezeiten und Gesundheitsschutzmassnahmen

Das Gesundheitspersonal muss gesund bleiben. Deshalb darf das Arbeitsgesetz nicht ausgehebelt werden. Es gewährleistet minimalste Schutzbestimmungen. Besonders Pausen und Ruhezeiten sind zwingend einzuhalten.

Personen über 60 Jahre und gefährdete Personen dürfen weder in den Isolationsabteilungen arbeiten noch ihre wöchentlichen Höchstarbeitszeiten überschreiten.

Monitoring von Überstunden, wöchentlichen Arbeitszeiten, Ferienverboten, Krankmeldungen etc. unter Einbezug von Gesundheits­schutzfach­person oder ArbeitsmedizinerInnen. Der Gesundheitsschutz des Personals ist ab sofort Chefsache.

Kinderbetreuung und Entschädigung

Sicherstellung der kostenlosen Kinderbetreuung: Der VPOD fordert die bezahlte Freistellung aller PartnerInnen von Personen im Gesundheitsbereich mit Betreuungspflichten.

Übernahme von Mehrkosten, die dem Gesundheitspersonal durch die Corona-Krise entstehen wie etwa Kosten für den Arbeitsweg.

Geld- oder Zeitzuschlag von 25 Prozent für Überstunden für das gesamte Personal gemäss seiner Wahl. Dies nach dem Ende der Krise.

Eine Zulage (Inkonvenienz) für die aktuellen erschwerten Arbeitsbedingungen für alle.

 

Quelle: VPOD – Gewerkschaft im Service public
Titelbild: Kira_Yan – shutterstock.com