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Kanton Solothurn: Mehr Verkehrsunfälle 2019 – aber weniger verletzte Personen

Im Kanton Solothurn ist die Zahl der polizeilich rapportierten Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Zahl der verletzen Personen ist trotz dieser Zunahme leicht, die Anzahl der Schwerverletzten sogar stark zurückgegangen.

Erfreulicherweise ist auch die Zahl der Verkehrstoten auf einem Rekordtief. Alle Daten finden sich unter polizei.so.ch.

Am Mittwoch, 8. April 2020, hat die Kantonspolizei Solothurn die Polizeiliche Verkehrsstatistik (PVS) für das Jahr 2019 veröffentlicht. Sie enthält Angaben zu Anzahl, Art und Ursachen von Verkehrsunfällen, zur Kontrolltätigkeit sowie zu den Feststellungen in den Bereichen Geschwindigkeit, Fahrfähigkeit, Ablenkung und Schwerverkehr.

Verkehrsunfälle: Mehr Unfälle jedoch weniger verletzte Personen

Im Kanton Solothurn mussten im Jahr 2019 wieder mehr polizeilich rapportierte Verkehrsunfälle registriert werden. Insgesamt erhöhten sich die Verkehrsunfälle um 160 auf total 1’450 (2018: 1’290), was einer Zunahme von über 12 % entspricht. Ebenfalls nahmen sowohl die Unfälle mit Sachschaden von 709 auf 833 (+17,5 %) wie auch jene mit Personenschaden von 581 auf 617 (+6,2 %) zu. Trotz der Zunahme der Unfälle mit Personenschaden ist die Anzahl der gemeldeten verletzen Personen mit total 765 (2018: 770) leicht zurückgegangen.

Dabei ist eine Umverteilung bei der Schwere der Verletzungen zu beobachten. So reduzierte sich im 2019 die Anzahl der „erheblich Verletzten“ um 32 Personen, die Anzahl der „leicht Verletzten“ nahm hingegen um 34 Personen zu. Im vergangenen Jahr mussten 2 (9) Verkehrstote registriert werden, womit ein historischer Tiefstwert erreicht wurde. Eine Zunahme musste im Bereich der Unfälle mit Fussgängern verzeichnet werden. Sind im Jahr 2018 noch 65 Personen verletzt worden, waren es im 2019 deren 80 (+23 %).

Weitere Auszüge der Verkehrsstatistik 2019

• Stark angestiegen sind die polizeilich rapportierten Verkehrsunfälle im Innerortsbereich – diese nahmen von 831 auf 954 (+15 %) zu; im Ausserortsbereich ist die Anzahl mit 264 (254) nur leicht angestiegen, auf der Autobahn kam es mit 224 (205) ebenfalls zu mehr Ereignissen.

• Häufigste Unfallursache sind neu die „klassischen Fahrfehler“, gefolgt von „Missachtungen des Vortrittsrechts“ sowie „Mangelhafte Bedienung des Fahrzeuges“.

• Um 7 % haben die Verkehrsunfälle mit Hauptursache „Alkohol“ zugenommen; dabei wurden ebenfalls mehr Personen (+24 %) verletzt.

• Leicht rückläufig ist mit 89 (94) die Anzahl der Verkehrsunfälle infolge überhöhter Geschwindigkeit.

Geschwindigkeitskontrollen: mobile Messungen an neuralgischen Punkten

Im Jahr 2019 führte die Polizei insgesamt 1’519 Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen und semistationären Anlagen durch (2018: 1’481), der grösste Teil davon innerorts. Mit mobilen Anlagen wurden insgesamt 1’826’428 Fahrzeuge gemessen (1’784’913) von denen 122’230 zu schnell fuhren (121’548). Die durchschnittliche Übertretungsquote lag mit
6,7 % (6,8 %) im ähnlichen Bereich wie im Vorjahr.

Die semistationären Anlagen kamen 88 Mal zum Einsatz (101) und stellten dabei 70’498 Übertretungen fest (92’717). Von den beiden zur Verfügung stehenden Anlagen wird in der Regel eine innerorts eingesetzt, die andere vor allem entlang den Autobahnen. Die festgestellten Übertretungsquoten reduzierte sich auf unter 1 % (1,3 %).

Erfreulicherweise lagen im 2019 nur 3 (12) Fälle die Geschwindigkeitsübertretungen im Bereich, die den Raser-Tatbestand erfüllten. Aufgelistet sind in der Polizeilichen Verkehrsstatistik auch die festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen der fixen Anlagen in Städten und Gemeinden.

Verkehrsunfälle mit E-Bike nehmen zu

Auch im vergangenen Jahr bestätigte sich die seit 2017 festgestellte Zunahme der Verkehrsunfälle mit E-Bikes. Die Anzahl stieg von 38 auf 46 Unfälle, wobei sich 9 Personen schwere Verletzungen zugezogen haben. Für jeden dritten Unfall war der E-Bike-Lenkende als Hauptverursacher verantwortlich. Auffallend ist ebenfalls, dass bei 15 Unfällen die verletzte Person keinen Helm trug. Die Kantonspolizei Solothurn wird rund um die E-Bike- Thematik die Präventionsmassnahmen in Zukunft verstärken.

Die Polizeiliche Verkehrsstatistik (PVS) der Kantonspolizei Solothurn ist im Internet verfügbar unter polizei.so.ch → Über uns → Statistiken.

 

Quelle: Polizei Kanton Solothurn
Titelbild: Symbolbild © Polizei Kanton Solothurn

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