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Schweiz-Wetterrückblick: Warmer, trockener und sonniger April

Fast über den gesamten April hinweg herrschte hochdruckbestimmtes Wetter, welches sich durch vergleichsweise hohe Temperaturen, viel Sonnenschein und deutlich zu wenig Niederschlag auszeichnete.

Erst in der letzten Aprilwoche konnte eine dynamischere Westwindwetterlage diesen Überschüssen und Defiziten zumindest ansatzweise entgegenwirken.

Wie MeteoNews mitteilt, verlief der April 2020 insgesamt deutlich zu warm, zu sonnig und zu trocken. Grund dafür war eine blockierte Grosswetterlage, die über Wochen für hochdruckbestimmtes Wetter sorgte. Die Folge davon war eine aussergewöhnliche Trockenheit und ein bereits frühsommerliches Temperaturniveau.

2 bis 5 Grad zu warm

Über die gesamte Schweiz gesehen, war der April im Vergleich zum langjährigen Mittel 2 bis 5 Grad zu warm. Am geringsten war der Temperaturüberschuss im Tessin mit rund 2 Grad. An den meisten Flachlandstationen fiel der April etwa 3 bis 4 Grad zu warm aus. Die höchsten Temperaturanomalien wurden auf den Bergstationen verzeichnet, dies weil besonders in der Höhe die Luft überdurchschnittlich mild war. Auf dem Hörnli, dem Napf oder dem Chasseral zum Beispiel war der Monat rund 5 Grad zu warm.

Deutlich zu trocken

Der April zeigt ein klares Niederschlagsdefizit. Im Flachland ist über den ganzen Monat nur etwa 20 bis 60 Liter pro Quadratmeter gefallen, auf der Alpensüdseite waren es etwa 70 bis 100 l/m2. Das langjährige Mittel liegt im Norden je nach Station bei etwa 50 bis 100 l/m2, entlang der Voralpen auch mehr, und im Süden sind es zum Teil über 200 l/m2. Dieses Jahr fiel der Niederschlag praktisch ausschliesslich in der letzten Aprilwoche, davor wurde an einigen Stationen seit Mitte März kein Regen verzeichnet. Dementsprechend herrschte eine aussergewöhnliche Trockenheit mit schweizweit hoher Waldbrandgefahr. Die Regengüsse der letzten Woche konnten die Situation nun etwas entspannen.

Viel Sonnenschein

Auch die Sonnenscheindauer wurde von der anhaltenden Hochdrucklage massgeblich beeinflusst. Der Überschuss an Sonnenschein lag zwischen 30 und teils über 100%. Wiederum die Bergstationen zeigen die stärksten Abweichungen vom langjährigen Mittel. Zum Beispiel auf dem Grimsel oder dem Gütsch war die Sonnenscheindauer mehr als doppelt so lang wie normal.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild / canadastock / shutterstock

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