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Erneut frostiger Start in den Tag

Heute Morgen gab es im Flachland erneut verbreitet schwachen bis mässigen Frost und teilweise starken Bodenfrost. Während die Obstbauern weiterhin gefordert sind, kommen die Weinbauern und Erdbeerproduzenten noch weitgehend ungeschoren davon.

Wie MeteoNews mitteilt, gab es heute Morgen im Flachland erneut verbreitet schwachen bis mässigen Frost. Am kältesten wurde es dabei auf 2 Metern über Boden in Welschenrohr (SO) mit -6,8 Grad und in Visp (VS) mit -6,0 Grad.



Noch viel kälter war es in der Höhe, hier liegt die Glattalp im Kanton Schwyz mit -21,1 Grad vor Buffalora am Ofenpass im Kanton Graubünden mit -19.0 Grad an der Spitze der Hitliste.



Gegenüber den Temperaturen auf 2 Metern über dem Boden waren die Tiefsttemperaturen infolge teilweise klarer Verhältnisse in der Nacht in tiefen Lagen direkt am Boden auf 5 Zentimetern noch viel tiefer, hier wurden in Visp sogar zweistellige Minima von -12,5 Grad gemessen.

Die aktuellen frostigen Morgentemperaturen stellen vor allem für die Obstbauern eine grosse Herausforderung dar, ohne entsprechende Schutzmassnahmen muss mit grossen Ernteausfällen bei den aktuell blühenden Bäumen (v.a. Kirschen, Birnen und Zwetschgen) gerechnet werden. Die Weinbauern machen die aktuellen Frostnächte dagegen noch keine Sorgen, die Reben haben noch nicht ausgetrieben und vermögen frostige Temperaturen noch gut zu ertragen. Ebenso blühen die Erdbeeren noch nicht. Gefährlich werden allfällige Fröste für die Reben und Erdbeeren erst, wenn Fröste auch noch gegen Ende April oder zu Beginn des Mai auftreten, was in den letzten Jahren hin und wieder auch geschehen ist (die Eisheiligen kommen ja erst zwischen dem 11. und dem 15. Mai).

So gab es zum Beispiel am Zürich-Flughafen 2019 am 7. Mai mit -2,4 Grad den letzten Frost auf 2 Metern über Boden und am 17. Mai mit -0,8 Grad den letzten Frost auf 5 Zentimetern über Boden. Damals waren insbesondere bei den Reben und den Erdbeerkulturen grössere Schäden zu verzeichnen. Noch schlimmer erwischte es die Weinbauern Ende April 2016, wo die nachfolgende Traubenernte gebietsweise praktisch ganz ausfiel. Momentan ist es noch zu früh zu sagen, ob ein solches gefährliches Frostereignis Ende April oder Anfang Mai auch dieses Jahr eintritt. Klar ist, dass es im Flachland noch mindestens zwei weitere Frostnächte gibt, am Wochenende dürfte es dann noch lokal zu leichtem Frost kommen.

Es fällt auf, dass es in den letzten Jahren gehäuft zu Problemen mit Spätfrösten im April und Mai gekommen ist. Grundsätzlich sind Spätfröste insbesondere in der zweiten Aprilhälfte nicht so selten, allerdings ist die Vegetationsentwicklung infolge immer häufiger werdender warmer Perioden im März und April durchschnittlich etwa eine Woche bis zehn Tage weiter fortgeschritten als früher, sodass Fröste die Vegetation in einem späteren und damit frostempfindlicheren Zustand erfassen.

Eine Temperaturtabelle findet sich hier.

 

Quelle: MeteoNews
Titelbild: Chromakey – shutterstock.com

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