69-Jährige wird Opfer von Betrugsmasche - Zeugen gesucht

Heilbronn. Die Polizei Heilbronn bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung eines Betrugsfalls, der sich am Mittwoch, den 30. Oktober 2024 ereignet hat.

Eine 69-jährige Frau aus dem Landkreis wurde von bislang unbekannten Tätern mit der sogenannten „Schockanruf-Masche“ auf ihrem Festnetzanschluss kontaktiert:

Die Täter gaben vor, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person tödlich verletzt wurde. Unter dem Vorwand, eine Inhaftierung des Sohnes zu verhindern, konnten die Betrüger die Frau zur Übergabe einer niedrigen fünfstelligen Geldsumme sowie mehrerer Schmuckstücke bewegen. Die Übergabe der Wertsachen fand am vergangenen Mittwoch zwischen 16:22 Uhr und 17:04 Uhr in der Heilbronner Zehentgasse, vor dem Gebäude mit der Hausnummer 8, statt.

Die Geschädigte übergab das Geld und den Schmuck an einen Mann, der wie folgt beschrieben wird: – Etwa 35-40 Jahre alt – circa 1,80 m groß – schlank – dunkle, lange und zu einem Zopf zusammengebundene Haare – kein Bart, vollständig schwarz gekleidet mit einer kurzen Jacke und einer Kappe – der Mann soll zudem dauerhaft telefoniert haben. Zeugen, die Hinweise zur beschriebenen Person geben können oder verdächtige Beobachtungen im Bereich der Zehentgasse in Heilbronn zwischen 16:22 Uhr und 17:04 Uhr gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07131 104 4444 bei der Kriminalpolizei Heilbronn zu melden.

Näheres zur Betrugsmasche „Schockanruf“: Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und behaupten, ein enges Familienmitglied habe entweder einen Unfall gehabt und liege nun im Krankenhaus. Oder der Sohn, der Enkel oder andere Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und säßen nun im Gefängnis. Die Betrüger fordern von den oft zunächst geschockten Opfern Geld, das für eine Operation oder das „Freikaufen mittels Kaution“ aus der Haft notwendig sei. Das ist natürlich alles eine Lügengeschichte. In Deutschland fordert keine Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld und zudem gibt es hierzulande keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann. Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamten“ oder „Schockanruf“ zu schützen, raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn: Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotrufnummer 110 an. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. (evtl. Notizen bzgl. Name des Anrufers, Rufnummer) Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie hier.

 

Quelle: Polizeipräsidium Heilbronn
Titelbild: Symbolbild © Ralph Metzger – shutterstock.com

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