Illegale Einreisen – mehr Fahndungstreffer und Schleuserfestnahmen 2018
Die Bundespolizei in Bayern hat im vergangenen Jahr mehr als 15.100 versuchte und vollzogene illegale Einreisen angezeigt. Die Beamten nahmen zudem rund 675 (2017: ~475) Schleuser fest.
Die deutsch-österreichische Grenze ist mit rund 10.700 (2017: ~14.600) unerlaubten Einreisen nach wie vor Schwerpunkt der grenzpolizeilichen Arbeit. An der deutsch-tschechischen Grenze erfasste die Bundespolizei knapp 2.850 (~2.950) und am Flughafen München etwa 1.325 (~1.550) illegale Grenzübertritte. Die Gesamtzahl der 2018 von der Bundespolizei angezeigten unerlaubten Einreisen im Freistaat Bayern ist niedriger als im Vorjahr (~19.350).
Fast ein Drittel der unerlaubt Einreisenden nutzte im vergangenen Jahr einen Pkw, um nach Deutschland zu gelangen; jeweils rund ein Viertel kam mit Zug oder Fernreisebus illegal über die Grenze. Die Migranten stammten vor allem aus Nigeria, Afghanistan, der Türkei, dem Irak und Serbien.
Die Beamten der Bundespolizei haben viele der festgestellten unerlaubten Einreisen verhindern können. An der deutsch-österreichischen Grenze wiesen sie rund 6.200 (~7.000) Personen zurück.
Die Anzahl der Strafanzeigen wegen des Einschleusens von Ausländern ist um 53 Prozent auf knapp 1.350 (~875) gestiegen. Die Bundespolizisten ertappten rund die Hälfte der festgenommenen Schleuser auf frischer Tat.
Bei den polizeilichen Kontrollen landeten die Beamten im Jahr 2018 ca. 24.800 (2017: ~24.200) Personenfahndungstreffer. Rund 4.300 davon (2017: ~4.200) betrafen strafprozessuale Festnahmen wie zum Beispiel Haftbefehle wegen offener Geld- oder Freiheitsstrafen. Mehr als die Hälfte der Fahndungstreffer erzielten die Bundespolizisten an der Grenze zu Österreich.
Auch die von der Bundespolizei entdeckten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Waffengesetz haben mit rund 2.120 (2017: ~1.790) bzw. 1.270 (2017: ~1.020) zugenommen. Mehr als die Hälfte der Feststellungen im Bereich des Betäubungsmittelgesetzes und mehr als ein Drittel der Waffendelikte gab es an der deutsch-österreichischen Grenze.
Quelle: Bundespolizeidirektion München
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