Fahndung nach Messerstecher vom Kaufleuten

Seit Montag fahndet die Kantonspolizei Zürich im ganzen Schengen-Raum öffentlich nach Shivan Mohamed. Der 21-jährige irakische Kurde aus Uerikon ZH wird dringend verdächtigt, den 23-jährigen Vigan M. aus Hombrechtikon ZH getötet und dessen Bruder Visar (20) schwer verletzt zu haben.

In der Nacht auf Sonntag soll es im Club Kaufleuten zwischen den jungen Männern zum Streit gekommen sein. Draussen an der Kreuzung Pelikan-/Nüschelerstrasse kam es dann zur Bluttat: Vigan M. wurde niedergestochen, während sein Bruder mit dem Messer schwer verletzt wurde.

Im dringenden Tatverdacht hat die Polizei Shivan Mohamed (Fahndungsbild recht), der seit Sonntagmorgen gesucht wird. Der Flüchtling aus dem Irak besitzt den F-Ausweis („vorläufig aufgenommen“) und arbeitete nach abgebrochener Lehre zum Heizungsinstallateur als Dönerverkäufer am Zürcher Hauptbahnhof. Sein mutmassliches Opfer Vigan war eingebürgerter Kosovare und hatte es in der Schweizer Armee bis zum Korporal gebracht. Über die ihrem Sohn vorgeworfene Tat zeigt sich seine Mutter Samerah S. (43) entsetzt: Shivan sei immer nett und fröhlich gewesen. Ärger habe es mit ihm nie gegeben. Nur einmal sei ihm die Verwicklung in eine Schlägerei vorgeworfen worden, wovon er aber entlastet worden sein, berichtet sein Bruder Ivan (15). Für die Polizei war Shivan allerdings kein unbeschriebenes Blatt: „Wir hatten schon mehrmals mit ihm zu tun. Es ging um Streitereien“, so Kantonspolizei-Sprecher Stefan Oberlin.

Zum mutmasslichen Tathergang äusserten sich auch Freunde von Shivan. Sie stützen sich auf die Aussage von zwei Bekannten, die zum Tatzeitpunkt anwesend waren und anschliessend in U-Haft genommen wurden. Demnach soll Shivan von Vigan M. und dessen Freunden vor dem Club zusammengeschlagen worden sein. Dass Shivan anschliessend mit dem Messer zustach und Vigan tötete, wollen seine Freunde jedoch nicht glauben. Ihren Berichten zufolge haben sich Shivan und Vigan schon vorher gekannt. Sie seien aber nicht verfeindet gewesen, zum Streit sei es zuvor nie gekommen.

Zeugenaussagen erbittet die Kantonspolizei Zürich unter Tel. 044 247 22 11.

 

Quellen: kapo.zh.ch / 20min.ch / blick.ch
Oberstes Bild: © Natali Glado – shutterstock.com

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