Mutter will sich mit Tochter (14) ins Ausland absetzen
Lindau. Am Freitagvormittag (17. Januar) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz einer 55-Jährigen und ihrer 14-jährigen Tochter aufgrund des Verdachtes der Kindesentziehung die Ausreise untersagt.
Lindauer Bundespolizisten stellten auf der BAB 96 bei der Ausreisekontrolle eines Fernreisebusses in Richtung Italien unter anderem eine 55-jährige Mutter mit ihrer 14-jährigen Tochter als Insassen fest.
Bei der Fahndungsüberprüfung der beiden Busreisenden stellten die Beamten eine Ausschreibung zur Grenzfahndung fest. Demnach war der Mutter durch einen Beschluss des Amtsgerichtes Lüneburg aufgrund der Kindeswohlgefährdung und Verdacht der Kindesentziehung die Ausreise in Begleitung ihrer Tochter zu untersagen und die 14-Jährige in Gewahrsam zu nehmen.
Das Familiengericht hatte der gebürtigen Niedersächsin bereits im Juni 2019 das Aufenthaltsbestimmungsrecht und das Recht zur Gesundheitsfürsorge für ihr Kind vorläufig entzogen. Offenbar hatte die Jugendliche hohe Fehlzeiten in der Schule und besaß keine Krankenversicherung. Zudem waren Mutter und Tochter nicht mehr mit Wohnsitz in Deutschland gemeldet und untergetaucht.
Die Bundespolizisten nahmen die 14-Jährige in Gewahrsam und brachten sie in eine Jugendeinrichtung in Memmingen. Die Beamten übergaben die 55-Jährige wegen des Verdachtes der Kindesentziehung zuständigkeitshalber zur weiteren Bearbeitung an die Kollegen der Lindauer Kriminalpolizei.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Kempten