Coronavirus-Fake-News in sozialen Medien verbreitet – Urheber ermittelt

Kaiserslautern. Der Urheber der am Dienstag verbreiteten Falschmeldung über einen ersten bestätigten Fall des Coronavirus in Kaiserslautern ist ermittelt.

Am Dienstagnachmittag haben Ermittlungen der Polizei Hinweise auf die Tatbeteiligung eines 27-Jährigen aus Kaiserslautern ergeben. Noch während telefonischer Absprachen mit dem Geschäftsführer der betroffenen Firma erschien der Beschuldigte in dem Betrieb und bat um ein Gespräch.

Beim Eintreffen der Beamten räumte er ein, die gefälschte Meldung am Montag aus Spaß erstellt zu haben. Er wollte damit seiner Freundin imponieren. Am Dienstag habe er die gefälschte Seite von „tagesschau.de“ einem Freund gezeigt. Nach bisherigen Erkenntnissen fotografierte der 28-jährige Mann die Falschmeldung vom Handy seines Freundes ab und verschickte die Fake-News seinerseits an andere Personen.

Die Beiden zeigten sich schockiert über die schnelle Verbreitung der Falschmeldung in den sozialen Medien und über die Auswirkungen ihrer unüberlegten Aktion.

Auf die Tatverdächtigen kommt ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer gemeinen Gefahr sowie eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige wegen Belästigung der Allgemeinheit zu. Die Ermittlungen dauern an.

Meldung vom 25.02.2020 – 13:47

Fake-News verbreitet – Polizei ermittelt

Kaiserslautern. Einen schlechten Scherz haben sich Unbekannte in Kaiserslautern erlaubt.

Sie verbreiteten einen gefälschten Artikel von „tagesschau.de“ über die sozialen Medien. Aus dem Artikel ging hervor, dass es in Kaiserslautern den ersten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion in Rheinland-Pfalz gebe.

Der Erreger soll – so die gefälschte Meldung weiter – über aus China gelieferte Ware bei einer Firma in Kaiserslautern eingeschleppt worden sein.

Der Geschäftsführer der betroffenen Firma erstattete am Dienstagmorgen Anzeige bei der Polizei. Er berichtete, dass die Fake-News mittlerweile Auswirkungen auf die Produktionsprozesse der Firma hätten. Mitarbeiter, Kunden und Zulieferer seien verunsichert und würden das Firmengelände meiden.

Wie das zuständige Gesundheitsamt Kaiserslautern inzwischen mitteilte, handelt es sich bei der Meldung um eine Falschinformation. Es ist nach wie vor kein Fall des Coronavirus in Kaiserslautern bekannt.

Die Polizei ermittelt wegen der Vortäuschung einer gemeinen Gefahr sowie wegen Belästigung der Allgemeinheit und warnt davor, diese Meldung weiter zu verbreiten.

Zeugen, die Hinweise auf den Verfasser der Falschmeldung geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 360-2250 bei der Polizei zu melden.

 

Quelle: Polizeipräsidium Westpfalz
Titelbild: Symbolbild © BigNazik – shutterstock.com

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