Kanton Luzern: Wiedereröffnung in Gastronomie und Detailhandel
Gastronomie, Tourismus und Detailhandel sind im Kanton Luzern überdurchschnittlich von der Corona-Krise betroffen.
Wirtschaftsdirektor Fabian Peter besuchte zusammen mit Vertretern aus Tourismus und Detailhandel am Wiedereröffnungstag den Landgasthof Strauss in Meierskappel. Er liess sich über das Schutzkonzept und die damit verbundenen Herausforderungen orientieren.
Wirtschaftsdirektor Fabian Peter liess sich die Umsetzung des Schutzkonzepts von Ruedi Stöckli, Präsident von GastroLuzern, in der Praxis zeigen. Die Herausforderungen sind gross: Gewirtet wird beispielsweise mit weniger Tischen. Wo der Abstand von zwei Metern nicht gewährleistet werden kann, müssen Trennelemente eingesetzt werden. Peter wies darauf hin, dass die vorgezogenen Lockerungen in der Gastronomie nur möglich wurden, weil schnell gute Schutzkonzepte ausgearbeitet wurden. Er erklärte: „Ich freue mich über die heutige Neueröffnung in Gastronomie und Detailhandel. Es ist ein Schritt in die Zukunft, in eine neue Normalität unter veränderten Spielregeln. Denn der Schutz der Gesundheit steht nach wie vor im Zentrum.“
Trotz Einschränkungen grosse Erleichterung über Neustart in der Gastronomie
Verschiedene Luzerner Kleinbetriebe werden noch nicht sofort öffnen, weil sie die Abstandsregeln nicht gewährleisten können. Auch einige grosse Betriebe bleiben vorerst geschlossen, weil sie mit den neuen Vorgaben nicht rentabel betrieben werden können. Erschwerend auf das Mittagsgeschäft wird sich auswirken, dass nach wie vor sehr viele Personen im Homeoffice arbeiten und nicht auswärts essen. Trotz Einschränkungen überwiegt bei Ruedi Stöckli, Präsident von GastroLuzern, die Erleichterung über den Neustart: „Die Gastronomie ist eine innovative und zupackende Branche. Wir sind froh, dass es wieder los geht.“
Durchzogene Situation im Detailhandel
Für Martina Stutz-Aregger, Präsidentin des Detaillistenverbandes Kanton Luzern, ist die Erleichterung über die Lockerungsmassnahmen gross. Sie lobt den Detailhandel für die vorbildliche Umsetzung der Schutzmassnahmen. Im Detailhandel zeigt sich ein geteiltes Bild. Viele, insbesondere kleinere Geschäfte, die schliessen mussten, kämpfen nun ums Überleben. Während jene Geschäfte, die offenhalten durften, beispielsweise Drogerien, Bäckereien oder Metzgereien, gut über die Runden kamen. Wer seine Produkte über Webshop anbieten beziehungsweise einen Abhol- und Lieferservice einrichten konnte, war im Vorteil.
Tourismus: keine internationalen Gäste und abgesagte Festivals
Die dramatischen Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismus belegt Martin Bütikofer, Präsident der Luzern Tourismus AG, mit folgenden Zahlen: Die Logiernächte in der Region Luzern/Vierwaldstättersee gingen um 65 Prozent zurück, in der Stadt Luzern sogar um 72 Prozent. Ohne internationale Gäste und ohne Festivals bleibe das Jahr 2020 äusserst herausfordernd, so Bütikofer. Er dankte dem Kanton Luzern für die rasche und unkomplizierte Unterstützung, die zusammen mit der angekündigten Bundeshilfe in ein Recovery-Programm fliessen und in einer gemeinsamen Kampagne mit Luzern Land eingesetzt werden. Unzufrieden ist Bütikofer nach wie vor in einem Punkt: „Die Bergbahnen und die Schifffahrtsgesellschaften haben immer noch keine Planungssicherheit bezüglich der Wiederaufnahme des Betriebs. Sie sind jedoch aus Sicht des Tourismus systemrelevant.“
Alle drei Branchenvertreter schlossen sich Fabian Peters Aufruf an: „Die Gesundheit der Bevölkerung steht im Zentrum. Aber unter Einhaltung der Schutzvorschriften können wir uns jetzt ein Stück Lebensqualität zurückholen. Sichern Sie Arbeitsplätze, indem Sie in Restaurants konsumieren, lokale Detailhändler und Dienstleister unterstützen, regional einkaufen und Ferien in der Schweiz oder noch besser im Kanton Luzern buchen. Nicht umsonst kommen Touristen aus der ganzen Welt zu uns. Lassen Sie uns die Schönheiten unseres Kantons selber entdecken, denn er hat unglaublich viel zu bieten.“
Quelle: Kanton Luzern
Bildquelle: Kanton Luzern